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Rezension zu
Das Modehaus - Töchter der Freiheit

Interessantes Thema, leider wenig fesselnd erzählt

Von: Fanti2412
21.03.2019

Das Buch erzählt die Geschichte von drei Frauen in drei Generationen, die das Modehaus als Familienunternehmen in Frankfurt betreiben und durch die jeweiligen Schwierigkeiten ihrer Zeit bringen wollen und müssen. Da ist als erstes Fanny, die wir in den Jahren 1914 bis 1934 erleben. Deren Tochter Lisbeth begleiten wir durch die Jahre 1944 bis 1950 und Lisbeths Tochter Rieke schließlich von 1971 bis 1973. Somit erleben wir die Zeit der Weltkriege und deren Folge für die Menschen und eben die frühen 1970er Jahre, in denen Frauen in ihren Berufen noch nicht anerkannt wurden. Der rote Faden ist die Leidenschaft der Frauen für Mode und Schneiderei, ein roter Schal und eben das Modehaus als Familienunternehmen. Die geschichtlichen Ereignisse bilden die Grundlage und auch den Hintergrund für die Geschichte. Diese Geschichte hat grundsätzlich sehr viel Potential, denn es ist eine komplexe Familiengeschichte, eingebettet in die historischen Hintergründe. Allerdings hatte ich ziemliche Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden. Die drei Handlungsstränge um die jeweiligen Frauen und die Zeitebenen wechseln ständig ab. Normalerweise mag ich solche Wechsel gerne, denn sie können für Spannung sorgen. Hier ist das allerdings nicht gelungen, denn die einzelnen Abschnitte bzw. Kapitel waren oft kurz. Kaum hatte ich Fanny ein bisschen kennengelernt, wechselte die Perspektive zu Lisbeth usw. So konnte ich zu keiner der drei Protagonistinnen eine richtige Nähe aufbauen, um mich in sie hinein zu versetzen. Das war sehr schade, aber hier wären tatsächlich längere Abschnitte oder sogar eine chronologische Erzählung der Geschichte besser gewesen. Es ist der Autorin aber gut gelungen, die Rolle der Frauen insbesondere der berufstätigen Frauen in der jeweiligen Zeit zu vermitteln. Ebenso werden die Schwierigkeiten der Frauen in den Kriegsjahren deutlich, als sie auf sich allein gestellt waren, da die Männer als Soldaten im Krieg waren. Nach deren Rückkehr wurden die Frauen, die durch die Umstände zur Selbständigkeit gezwungen waren, wieder zurückgedrängt. Auch die Entwicklung der Mode bzw. der Modedesigns im Laufe der Jahre wird nebenbei ein bisschen deutlich. Außerdem gibt es noch eine Reihe interessanter Nebenfiguren, überwiegend Frauen, deren Schicksale ebenfalls erzählt werden. Julia Kröhn hat hier ein interessantes Thema mit historischen Hintergründen verknüpft. Leider konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen, da mir ein bisschen die Spannung gefehlt hat. Durch die häufigen Wechsel der Handlungsstränge konnten mich auch die Geschichten der drei Frauen leider nicht so richtig fesseln und ich fand es oft ziemlich verwirrend. Schade, denn die Geschichte hätte insgesamt viel mehr Potential gehabt! Fazit: 3 von 5 Sternen

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