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Rezension zu
Der Bücherdrache

ABENTEUERLICH, HUMORVOLL UND BEEINDRUCKEND KREATIV.

Von: Sarah Ricchizzi
25.03.2019

Walter Moers schreibt wie ich es sonst im deutschsprachigem Raum noch von niemandem gelesen habe. Sein Schreibstil und seine Ausdrucksweise sprechen von einer zugleich überdurchschnittlich kreativen und intelligenten Sprache. Mit einem Wortschatz und fantasievollen Neologismen schmückt Moers seine Texte aus und lässt sie dennoch nicht überladen, sondern genau richtig wirken: Durch den geradezu pompösen Schreibstil lässt er die Literaturwelt aufatmen, denn genauso sollten Bücher geschrieben werden. „Der Lehrer hat uns erzählt, dass der Bücherdrache Nathaviel genannt wurde. Aber auch – je nach Legende – Elivathan, Thanaviel, Levanthia oder Ilathevan.“ – Der Bücherdrache | Walter Moers Seine Liebe zur Literatur unterstreicht Moers mit jedem weiteren Kapitel. Auch in Der Bücherdrache findet sich der Leser in der Welt der Bücher wieder, nämlich in den alt bekannten Katakomben von Buchhaim. Dabei stehen dieses Mal die Buchlinge und ein sagenumwobener Bücherdrache im Vordergrund. Es ist herrlich angenehm auf altbekannte Zeitgenossen zu treffen und weitere Geschichten über sie zu erfahren. Dabei ist auch dieser Roman nur ein Vorgeschmack auf all die Geschichten, die Moers über Zamonien, allen voran Buchhaim, noch zu bieten hat. Die Geschichte selbst wird durch die typischen und wundervollen Zeichnungen von Walter Moers verziert. Der Anfang beginnt gar mit einem von Moers Comiczeichnungen und lässt die Geschichte damit noch viel tiefer und lebendiger wirken. Die künstlerische Note, die Moers seinen Büchern verleiht, betonen umso deutlicher seine Liebe und die Leidenschaft zur Literatur und Kunst. Beides vereint sich gekonnt in seinen Werken. „Genau. Oberklug. Superinspiriert. Über die Maßen kreativ aufgeladen. Von allen Mußen geküsst. Der Drache soll druckreif gesprochen haben. Auf Zuruf sogar in Reimen von jedem beliebigen Versmaß. Man glaubte, dass er auf alle – wirklich alle! – Fragen eine Antwort hatte. Erschöpfend, endgültig und so makellos formuliert, dass man seine Antworten gleich in Stein meißeln konnte. Ohne Lektorat.“ – Der Bücherdrache | Walter Moers Wie in Die Stadt der träumenden Bücher und Das Labyrinth der träumenden Bücher werden auch hier wieder Bücher als zentrales Thema behandelt. Dabei lässt sich Walter Moers stets neue Anekdoten einfallen und fädelt hier und dort die größten Sehnsüchte eines Bücherwurms ein. Seine Einfälle verwandeln sich häufig in etwas Lebendiges und lassen jedes noch so unscheinbare Wort zum Leben erwecken. Und nicht nur der Leser selbst wird auseinandergenommen, sondern auch die Kunst des Schreibens. >Na ja, ich schreibe aus denselben Gründen nicht, aus denen die meisten Leute nicht schreiben. Weil sie keine Lust haben, jahrelang mit ein paar fixen Ideen im Kopf herumzulaufen, die vielleicht irgendwann mal einen Roman ergeben könnten. Fffff… Wer will das schon? Nur Schriftsteller. Nur Dichter. Außer denen unterhalten sich nur Kinder und Geisteskranke in Gedanken mit Figuren, die sie sich selber ausgedacht haben.< – Der Bücherdrache | Walter Moers Fazit Mit Der Bücherdrache hat Walter Moers den Lesern wieder Lesestoff aus Zamonien geliefert. Es ist eine humorvolle, mit einer beeindruckenden Ladung Kreativität geschriebene Geschichte. Neben dem hohen literarischen Gehalt, schmücken zudem noch die allzeit beliebten Zeichnungen von Moers die Seiten und lassen dieses Werk wieder einmal zu einem wundervollen Roman heranwachsen.

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