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Rezension zu
Das kalte Reich des Silbers

Einzigartig und märchenhaft, aber leider etwas zäh

Von: Zwischen Prinzen und Bad Boys
31.03.2019

Hallo liebe Lesefreunde! Wenn ihr mit auf Instagram folgt habt ihr sicherlich gesehen, dass mein Wochenende zugleich spannend und super anstrengend war – die Leipziger Buchmesse war los! Nichtsdestotrotz möchte ich euch heute ein relativ neues Buch vorstellen, das ich letzte Woche beendet habe. Wie mir „Das kalte Reich des Silbers“ gefallen hat, könnt ihr in der folgenden Rezension nachlesen. Viel Spaß! Informationen zum Buch Titel: Das kalte Reich des Silbers Autor: Naomi Novik Verlag: cbj Genre : Young Adult/ Fantasy Anzahl Seiten: 573 Erscheinungsdatum: 04.03.2019 ISBN: 978-3-570-16549-2 Inhalt Mirjem ist die Tochter eines gutherzigen Pfandleihers, der es nicht über sich bringt, Schulden einzutreiben. Als die Familie deshalb bittere Armut leidet, tritt Mirjem an die Stelle ihres Vaters. Unnachgiebig fordert sie zurück, was ihr zusteht. Sie ist erfolgreich, und bald heißt es, sie könne Silber zu Gold machen. Die Kunde davon dringt bis tief in die Wälder, zum gefürchteten Volk der Staryk – magische Wesen, die mehr aus Eis bestehen als aus Fleisch und Blut. Der König der Staryk entführt sie in sein Reich. Dort soll sie für ihn Silber zu Gold machen. Tut sie das nicht, wird der Staryk sie töten. Doch gleichzeitig versinkt die Menschheit nun in Kälte … Meine Meinung Bevor es richtig losgeht, möchte ich mich zuerst einmal bei dem Bloggerportal für die Breitstellung des Buches als Rezensionsexemplar bedanken – es war mir eine Freude, es lesen zu dürfen! Aber kommen wir nun dazu, wie mir das Buch gefallen hat. „Das kalte Reich des Silbers“ erzählt eine so düstere und geheimnisvolle Geschichte, dass es mir beim Lesen mehr als einmal kalt den Rücken hinunterlief. Das ist tatsächlich das erste, was mir zur Geschichte einfällt. Ich fühlte mich wie hineinversetzt in ein kaltes Wintermärchen, was vor allem dem verschneiten, winterlichen Setting zu verdanken ist. Vermutlich war es auch bei den eisigen Temperaturen in der letzten Woche nicht allzu schwer, sich in die Welt hineinzufinden. Was die Geschichte allerdings betrifft, da habe ich eine ganze Weile gebraucht bis ich mich richtig wohl gefühlt habe. Zunächst einmal sprühte die Handlung nicht wirklich vor Action. Das war grundsätzlich kein Problem, aber ich hatte irgendwie eine richtige High Fantasy Story erwartet und bekam sie leider letztendlich nicht geliefert. Ich mochte die ersten Kapitel sehr gerne und auch die neue Idee, eine Pfandleiherin als Protagonistin einzusetzen (das ist schließlich ziemlich ungewöhnlich), aber insgesamt ging alles nur sehr schleppend voran. Neue Personen mussten vorgestellt werden, und ehe man alle von ihnen beisammen hatte, war plötzlich schon die Hälfte der Geschichte erzählt. Ein weiteres Problem war für mich die Art der Perspektivwechsel. Wenn in einem Buch sehr viele Personen zum Vorantreiben der Story beitragen kann ich durchaus verstehen, wenn vielleicht mehr als 3 verschiedene Erzähler verwendet werden. Doch die Autorin hat diese neuen Perspektiven nie angekündigt! Nirgendwo ließ sich erahnen, ob das nächste Kapitel von der gleichen Person wie im Vorherigen oder von einer ganz neuen Person erzählt wird. Heißt also: Man musste zunächst erst einmal ausfindig machen, um wen es sich handelt. Das dauerte grundsätzlich nicht lange, erschien mir jedoch eher anstrengend als reizend und geheimnisvoll. Die Handlung von „Das kalte Reich des Silbers“ an sich war neu, originell und vor allem unüblich im Vergleich zu allen anderen Dingen die ich bisher gelesen habe. Was passierte, ging nicht unbedingt rasend schnell von Statten, aber mir gefiel die Atmosphäre im Buch – als ob mir jemand eine düstere Geschichte am Lagerfeuer erzählen würde. Damit meine ich nicht, dass die Geschichte in Richtung Horror ging. Es ist mehr so, als würde man in einem tief zugefrorenen Wald stehen. Alles ist unendlich still und man wartet darauf, dass irgendwo in der Umgebung ein gewaltiger Baum ohne Ankündigung umstürzt. So war es zumindest für mich. Ein weiterer kleiner Minuspunkt war für mich das fehlende Gefühl im Schreibstil. Wer hier mit emotionalen Gefühlsdudeleien rechnet, den muss ich leider enttäuschen. So kalte und distanzierte Charaktere wie in diesem Buch hatte ich schon lange nicht mehr – und trotzdem habe ich einige Personen im Laufe der Zeit sehr lieb gewonnen. Im Nachhinein bin ich sicher, dass die gefühllosen Umschreibungen die negativen, rationalen Eigenschaften der Menschheit, die im Buch angesprochen wurden, untermalen sollten, aber ich selbst brauche sowas eigentlich inzwischen immer bei einem guten Buch. Über Instagram fragten mich nun schon sehr viele, ob das Buch denn auch eine Liebesgeschichte parat hält. Meine Antwort darauf: Ja, ich glaube schon. Ich hab selbst sehr lang daran gezweifelt, aber ich glaube, was hier im letzten Drittel geschieht, kann man schon als indirekte Lovestory bezeichnen. Fazit Wenn ihr eine einzigartige, geheimnisvolle und etwas düstere Geschichte haben wollt, solltet ihr bei „Das kalte Reich des Silbers“ fündig werden. Das leicht märchenhafte Buch lieferten in meinen Augen eine sehr gute Idee, nur an der Umsetzung haperte es leider etwas und deshalb ist es für mich nur eines von vielen ganz guten, aber nicht herausragenden Büchern. ⭐️⭐️⭐️

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