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Rezension zu
Der schönste Sommer unseres Lebens

Unterhaltsamer, charmanter und lebenskluger Roman

Von: Fanti2412
10.04.2019

Das Buch erzählt die Geschichte von vier sehr unterschiedlichen Frauen, die mehr oder weniger zufällig, gemeinsam einen Sommer in Italien verbringen. Schnell stellt sich heraus, dass alle vier schon fortgeschrittenen Alters sind, was mir gut gefallen hat. Auch Frauen in diesem Alter erleben noch Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden. Da ist also Angela, ihre Modefirma an Investoren verliert und plötzlich ohne Beschäftigung da steht. Claire betreibt einen Party-Service von zu Hause aus und fühlt sich nicht genug durch ihren Mann unterstützt. Ihr Sohn und ihre Schwiegertochter leben zur Zeit in ihrem Haus und nehmen sie eher als Haushälterin denn als Familie wahr, was Claire sehr unzufrieden macht. Sylvie ist Innenausstatterin und erwischt ihren Mann in flagranti mit einer deutlich jüngeren Mitarbeiterin. Monica ist Bibliothekarin, seit einem Jahr verwitwet und verlor ihren Job. Daher lebt sie vorübergehend im Haus ihrer Mutter, die sie ständig maßregelt und bevormundet. Alle vier freuen sich unabhängig voneinander über das Angebot eines guten Freundes, Stephen, den Sommer in seiner alten Villa in Italien zu verbringen. Als sie dort ankommen, stellen sie fest, dass sie nicht, wie gedacht, alleine dort sind. Sie müssen sich miteinander arrangieren. Stephen hat sie auf unterschiedliche Weise darum gebeten, zu prüfen und zu überlegen, ob man die schöne alte Villa als Hotel nutzen könnte und was dazu noch fehlen würde. Er selbst nutzt die Villa aufgrund schmerzlicher Erinnerungen an seine verstorbene Frau kaum noch. Das Hauspersonal vor Ort freut sich also auch, dass es Gäste bewirten darf und sich nicht nur um ein leeres Haus kümmern muss. Es war sehr schön zu erleben, wie sich die vier Frauen erst mal kennenlernen und zusammenraufen müssen. Es gibt Vorbehalte, Vorurteile, Sympathien und Antipathien, wie es im Leben nun mal so ist. Aber so nach und nach, unterstützt durch gemeinsame Abendessen, bei denen sie mit bester italienischer Küche verwöhnt werden, bricht das Eis. Sie vertrauen sich gegenseitig immer mehr Dinge aus ihrem Leben an und beginnen vorsichtig Freundschaft zu schließen. Bis ein Ereignis sie sogar dazu veranlasst, die „Lanzarella-Frauenkooperative“ zu gründen, benannt nach dem kleinen Ort, in dem die Villa steht. Sie nähern sich immer mehr an und schon bald erkennen sie, dass sie voneinander lernen und profitieren können, denn jede von ihnen hat andere Stärken und Schwächen. Es ist ein Geben und Nehmen, das im Laufe der Zeit entsteht. Aber auch die Umgebung und das schöne alte Haus wirken auf die vier Frauen ein und tragen zur jeweiligen Veränderung bei bzw. bewirken, dass sie alle über sich und ihr Leben nachdenken und erkennen, dass man in jedem Alter noch etwas ändern kann. Das hat mir sehr gut gefallen, denn es war wirklich authentisch und glaubhaft dargestellt. Der Sommer in Italien ist für die Frauen sehr turbulent und ereignisreich, was die Geschichte unterhaltsam macht. Es gibt etliche humorvolle Momente, aber auch nachdenkliche und traurige, genau wie das Leben so ist. Manchmal plätschert es aber auch nur so dahin und es geschieht nicht so viel. Einiges ist auch ein bisschen vorhersehbar aber es gibt auch Überraschungen und Wendungen. Und vor allem gibt es ganz viel italienisches Flair und eine schöne sommerliche Stimmung. Dazu trägt natürlich auch das Setting eines kleinen italienischen Küstenortes bei. Und wir begleiten die Frauen auf Ausflügen nach Positano, Capri, Neapel, Pompeji und zum Vesuv. Die Beschreibungen sind bildhaft dargestellt und man sieht die Landschaft vor sich und hat allerlei schöne Düfte in der Nase. Dieser charmante und teilweise lebenskluge Roman ist sehr unterhaltsam und vermittelt die schöne Botschaft, dass es im Leben nie zu spät für Veränderungen ist und auch ein Neubeginn immer lohnt!

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