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Rezension zu
Die Lüge

Sehr empfehlenswert!

Von: Janine Gimbel
11.04.2019

Lund, Schweden: Adam, Ulrika und ihre 19-jährige Tochter Stella führen ein gutes Leben. Es mangelt nicht an Geld, Adam ist als Pfarrer des Ortes angesehen, Ulrika als Anwältin erfolgreich. Dann stellt ein Ereignis das Leben der Familie gründlich auf den Kopf. Ein Mann kommt zu Tode, er wurde erstochen und ist verblutet. Als Tatverdächtige wird ausgerechnet Stella festgenommen. Adam und Ulrika wollen nicht glauben, dass ihre Tochter zu einer solchen Tat fähig ist und lassen jeweils, ohne den anderen einzuweihen, erdrückende Beweise verschwinden. Mattias Edvardsson ist ein grandioser Roman gelungen. Er nimmt in der Geschichte eine Dreiteilung vor. Zuerst erzählt Adam, was vor dem Prozess passiert. Ein schwieriges Verhältnis zu seiner Tochter wird mehr als deutlich. Aber sie ist auch sein kleines Mädchen und er würde alles tun, um sie zu schützen. Im nächsten Abschnitt lässt Stella selbst dann etwas von ihrer Persönlichkeit und ihren Beweggründen durchschimmern. Man erfährt beispielsweise, wie sie den Toten kennengelernt hat und wie sie Beziehungen zu ihren Mitmenschen führte. Im abschließenden Teil kommt Ulrika dann zu Wort und man verfolgt den Prozess mit ihr gemeinsam. Alle drei Personen verbindet etwas Grundlegendes: die Lüge. Denn jeder von ihnen verbirgt Dinge vor den anderen und/oder der Polizei bzw. ihrem Anwalt. Es entsteht ein spannender Roman mit vielen Nebenschauplätzen, die sich alle perfekt ins Gesamtbild einfügen. „Die Lüge“ ist einer der besten Thriller, die ich in den letzten Monaten gelesen habe. Man mag das Buch kaum aus der Hand legen, die Figuren sind klar gezeichnet und geheimnisvoll. Es gibt immer neue Enthüllungen, die das Geschehen auf den Kopf stellen und der Handlung eine neue Wendung geben. Edvardsson hat in der Übersetzung von Annika Krummacher zudem einen angenehmen Schreibstil. Von dieser Sorte Thrillern sollte es viel mehr geben. Bleibt zu hoffen, dass Mattias Edvardsson wieder von sich hören lässt. „Die Lüge“ verdient eine mehr als klare Leseempfehlung!

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