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Rezension zu
Fahrenheit 451

Bücherverbrennungen

Von: Grenzenlos
11.04.2019

Fahrenheit 451 wird berechtigt mit George Orwells 1984 verglichen. Auch Bradbury hat ein Zukunftsbild geschaffen, das erschreckend nah an die Realität herangekommen ist. Vieles ist zwar übertrieben dargestellt, aber mit einem sehr, sehr wahren Kern. Die Regierung in Bradburys Roman ist von Grund auf paranoid und will die BürgerInnen so dumm wie möglich halten. Um dies umzusetzen, wurde die Feuerwehr engagiert, nicht um Feuer zu löschen, sondern um Bücher, Bibliotheken, ja ganze Häuser zu verbrennen und sie gehen sehr radikal dabei vor. Der Hauptprotagonist Guy Montag ist überzeugter Feuerwehrmann, bis er ein fragenstellendes Mädchen trifft, ihm ein paar Bücher in die Hände fallen und er selbst anfängt, Fragen zu stellen. Die Figuren bleiben alle sehr flach. Die Darstellung ist sehr oberflächlich und außer bei den Monologen über Bücher konnte ich keine richtige Leidenschaft in der Erschaffung der Story erkennen. Es könnte jedoch auch daran liegen, dass die Welt, in der Montag lebt, grau, einheitlich, oberflächlich ist und es eben nicht viel gibt, was schön ist und wirklich Spaß macht. Mit vielen schönen Metaphern schafft Bradbury ein anschauliches Bild der Gesellschaft in seiner Welt. Diese ist starker Kritik des Autors ausgesetzt. Fernsehen, Musik hören, soziale Interaktionen werden zu den Hauptproblemen des alltäglichen Lebens. Der poetische Schreibstil ist wirklich einzigartig und es war eine große Freude diese schönen Sätze zu lesen. Das Zukunftsbild ist erschreckend und doch nähern wir uns immer mehr diesem an. Wissen ist Macht und wer seine Informationen immer nur von einer Quelle bezieht, der kann leicht manipuliert werden. Wissen ist Macht und wer sich für die einfache, komprimierte Variante von vielem entscheidet, der verpasst vielleicht das Wichtigste. Fazit Für mich ein schönes, interessantes Buch, das sowohl mit einem poetischen Schreibstil als auch mit einer bedrückenden Zukunftsversion punkten kann. Mit den Figuren hatte ich so meine Probleme, diese fügen sich jedoch gut in die Welt und in die beschriebene Gesellschaft. Für mich ein lesenswerter Klassiker, der zum Nachdenken anregt und einem die Wichtigkeit von Büchern und Wissen nochmal verdeutlicht.

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