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Rezension zu
Du bist nie allein

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Nicholas Sparks Roman mit Thrillerelementen

Von: Fiorella Caravagh
31.03.2015

Meine Meinung: Es ist nicht das typische Nicholas Sparks Buch, aber definitiv mein Geschmack. Ein bisschen erinnerte mich besonders der zweite Part an die Romane von Nora Roberts. Julie ist 25 Jahre alt, als ihr Mann Jim an einem Gehirntumor stirbt. Das einzige was von ihm übrig bleibt, ist ein kleiner Welpe, den er ihr schenkt. Singer, eine Dänische Dogge und in seiner Größe daher nicht zu verachten, begleitet sie die nächsten vier Jahre durch das Leben und ist ihr persönlicher Schutzengel. ich muss sagen, das Singer eine sehr präsente Rolle in diesem Buch bekommen hat, was mir als Hundeliebhaber natürlich sehr gut gefallen hat. Ich konnte sein verhalten gut nachvollziehen und auch wenn er ein sehr menschlicher Hund war, so machte ihn das auch zum Herzstück des Romans, zumal er wirklich eine entscheidende Rolle spielt. Ohne Singer wäre das Buch, nicht das, was es ist. Julie datet nach vier Jahren erstmals wieder Männer. Bei Richard bleibt sie hängen. Er ist nicht nur unglaublich gut aussehend und sexy, sondern macht ihr nach allen Regeln der Kunst den Hof. Er führt sie ins Theater aus, fährt mit ihr im Heißluftballon und ist einfach zum Dahinschmelzen. Allerdings und das merkt auch recht schnell Julie, ist er ein bisschen zu perfekt, zu gestriegelt und irgendetwas stimmt mit ihm nicht. Zwar gibt er sich in ihrer Gegenwart immer höflich und die Stunden mit ihm sind auch sehr angenehm und machen Spaß - aber das vertraute Flattern im Bauch bleibt aus. Ganz langsam, es ist wie wenn die Nacht weicht und der Tag wird immer heller und heller und plötzlich weiß man das Morgen ist, erkennt sie, dass sie sich in Mike verliebt hat. Mike ist ihr bester Freund und war es auch von Jim. Zunächst will sie es sich nicht eingestehen und pendelt immer wieder zwischen Richard und Mike, aber schließlich entscheidet sie sich für Mike. Diesen ersten Part im Buch fand ich zwar unterhaltsam und nett zu lesen, aber es war nicht sonderlich überraschend oder riss mich von den Füßen. Bei Liebesbeziehungen hatte ich von Nicholas Sparks wesentlich besseres schon gelesen und so war ich zunächst enttäuscht, doch dann wandelte sich das Blatt. Denn der harmlose Richard, der zunächst nur ein harmloser Spanner ist, etwas zu aufdringlich, etwas zu nervig, etwas zu drängend, entpuppt sich mit jeder Seite mehr als ein gefährlicher Irrer. Diesen zweiten Part habe ich wirklich genossen. Nicholas Sparks schreibt abwechselnd aus der Perspektive von Richard, sodass wir in seinen krankes Hirn gucken konnten, dann aus der Sicht von Julie oder Mike, sowie der Polizistin Jennifer, die leider aufgrund eines sehr naiven und dummen Kollegen den Fall allein aufwickeln will. Es wird spannend und rasant erzählt. Immer mehr Details kommen ans Licht und ich bekam es echt mit der Angst zu tun. Nicholas Sparks hat die Thrillerelemente so authentisch herüber gebracht, dass ich mir dachte, wie leicht wir Opfer werden können. Wir können uns zwar aussuchen, was wir anziehen und zum Frühstück essen, aber sobald wir das Haus verlassen, sind wir auf andere Menschen angewiesen. Und wenn es ein Psychopath auf dich abgesehen hat, bist du ganz allein und kannst absolut nichts dagegen machen. Gruselig, wie real seine Geschichte war und leider passiert so etwas noch viel zu oft. Die letzten Seiten flogen nur so um und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich einfach wissen musste, wie es ausgeht. Und ich muss gestehen, natürlich ist das Ende meist vorhersehbar, denn wir glauben an ein Happy End. Dennoch war es nicht ganz so happy ending, wie man glaubt. Es gibt Tote und Verletzte und ich habe echt mit mir gerungen und gebetet, dass das jetzt nicht wirklich passiert. Die Charaktere haben mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Andrea und Mabel zwei Friseurkollegen von Julie fand ich echt wie aus dem Leben gegriffen, besonders die schrullige Mabel ist mir ans Herz gewachsen. Julie selbst fand ich entschlossen und selbstbewusst und natürlich plagen sie gewissen Ängste, dennoch sieht sie dem Leben fest in die Augen. Richard war ebenfalls sehr gut dargestellt. Selbst ich, hätte das niemals nach seinem anfänglichen Verhalten und Auftreten erwartet, dass dahinter eine solche Person steht. Er wirkte verdammt echt. Nicht ganz so gut ausgearbeitet fand ich Mike. Ich kam einfach nicht an ihn heran. Ich verstand seine Handlungen nicht alle und irgendwie blieb die ganze Zeit eine gewisse Distanz zwischen uns. Julie zuliebe und Singer zu liebe, habe ich ihn aber akzeptiert und mich mit ihm zufrieden gegeben. Es können eben nicht immer alle perfekt sein. Dennoch - Liebe war das zwischen Julie und Mike für mich nie. Sondern einfach tief verwurzelte Freundschaft mit gewissen Vorzügen. ;) Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Den Anfang fand ich wie gesagt etwas langatmig, aber ab der zweiten Hälfte geht es rasant vorwärts und ich denke, das liegt auch einfach daran, dass sich der Autor mehr auf den zweiten actionreichen Part konzentriert hat. Im anschließenden Interview im Buch erzählt er auch, wie anstrengend es war einen solchen Plot zu schreiben, da er noch nie in dieser Thematik so richtig tief drin steckte. Fazit: Ich lese gern solche Bücher. RomanticThrill. Keine reinen Thriller, aber doch mit Spannung und Gefahr für die Liebenden. Das Buch werde ich bestimmt auch noch einmal lesen, wobei ich aber dann ab der Hälfte einsteigen werde, weil mir der Anfang einfach zu blumig und zu langatmig vorkam. Ansonsten ein gelungenes Werk.

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