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Rezension zu
Der Verrat

Wenn Schwestern zu Feindinnen werden

Von: Niknak
12.04.2019

Inhalt: (Klappentext) Als Nane nach zwanzig Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wird, hat sich vieles verändert. Nicht aber die Schuld, die weiter auf ihr lastet. Nicht die Erinnerung an die Nacht, die ihr Leben zerstörte und schon gar nicht das Verhältnis zu ihrer Schwester Pia. Pia hat es gut getroffen. Die erfolgreiche Restaurateurin lebt mit ihrem Mann auf einem idyllischen Weingut an der Saar. Da lässt es sich gut verdrängen, auf welch zerbrechlichem Fundament ihr Glück gebaut ist. Doch dann tritt ihre Schwester Nane wieder in ihr Leben und Pia ahnt: Es ist Zeit für die Wahrheit. Und damit Zeit für Rache – oder Vergebung. Mein Kommentar: Dies ist mein erster Roman der Autorin Ellen Sandberg und ich war gleich zu Beginn von ihrer Geschichte und dem Schreibstil gefangen. Sie hat einen fesselnden und dennoch gefühlvollen Schreibstil. Die Protagonisten werden meiner Meinung nach sehr schön beschrieben und man kann sich im Laufe des Buches ein sehr gutes Bild von ihnen machen, da man sie immer besser kennenlernt. Und auch ihre Denkweise und ihre Reaktionen verstehen lernt. Auch wenn einem zu Beginn noch manche Dinge recht unverständlich erscheinen, werden diese Geheimnisse im Laufe der Geschichte gelüftet und es kommen viele Dinge ans Tageslicht. Die Geschichte teilt sich in zwei Stränge auf. Einerseits wird die Geschichte aus der heutigen Sicht erzählt, nachdem Nane aus dem Gefängnis freikommt und sich langsam wieder ein Leben aufbaut, aber dennoch einige offene Fragen zum Mord von vor 20 Jahren hat. Und andererseits wird die Geschichte von vor 20 Jahren erzählt und wie es zum Mord und seinen Folgen kam, aber auch wie Nane verdächtigt wurde und im Gefängnis landete. Beide Stränge waren klar voneinander unterscheidbar, da bei jedem Wechsel der Kapitel auch die Zeit geändert wurde. Damit es dennoch keine Verwechslungen oder Unklarheiten gibt, hat die Autorin unterhalb jeden Kapitels die Zeitangabe dazu geschrieben. Dies fand ich sehr hilfreich, da ja doch beides Mal dieselben Personen eine Rolle spielten. Die Geschichte behandelt nicht nur die Zeit vor dem Gefängnis, sondern wie gesagt auch die Zeit danach und beschreibt auch welche Probleme Nane damit hat, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Ich finde, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist auch solche Aspekte in der Geschichte einfließen zu lassen. Besonders gelungen fand ich die Beschreibungen über die drei Schwestern an sich und wie unterschiedlich sie waren, obwohl sie alle dieselbe Vergangenheit hatten. Alle haben erlebt, wie ihre Mutter sie verlässt und sind ganz unterschiedlich damit umgegangen, aber auch mit Nane und ihrem Gefängnisaufenthalt. Rache und Wut spielen eine sehr wesentliche Rolle in diesem Buch und dabei hat mir ein Zitat sehr gut gefallen: " Am Zorn festhalten ist wie Gift trinken und erwarten, dass der Andere daran stirbt". Dies beschreibt die Situation innerhalb der Familie sehr gut. Dabei lernen sie langsam, dass auch Vergebung wichtig ist und man nur so seinen eigenen Frieden finden kann. Doch um dies zu schaffen, muss bereit sein, alles zu geben. Mein Fazit: Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kann es nur jedem empfehlen, der keinen herkömmlichen Krimi lesen will. Dieser Roman beinhaltet alles, was es für eine spannende Familiensaga braucht: Mord, Verrat, Liebe, Intrigen, Wut und Hass. Ganz liebe Grüße, Niknak

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