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Rezension zu
Die Lüge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Große Empfehlung von mir.

Von: Daniela Vödisch
14.04.2019

Karin Slaughter hat über dieses Buch gesagt es sei "So fesselnd und trügerisch, dass du alles und jeden infrage stellen wirst.". Ich war ein wenig skeptisch, ob ich nach der Lektüre dasselbe sagen würde. Nun kann ich aber sagen, dass der Satz auch für mich komplett zutrifft. Dieser Roman ist eines der Bücher, das man gerne beenden würde um zu wissen, wie die Geschichte ausgeht. Auf der anderen Seite will man nicht weiterlesen, weil die Geschichte dann irgendwann vorbei ist. Das trifft bei mir nur auf wenige Bücher zu und daher gehört "Die Lüge" für mich jetzt schon zu den Jahreshighlights 2019. Ich will etwas genauer ausführen, was mir so gut daran gefallen hat. Zum einen sind es die wunderbaren Figuren. Sie sind allesamt sehr ausführlich ausgearbeitet und waren daher für mich schnell greifbar. Dadurch habe ich mit ihnen mitgefiebert und konnte alle auf ihre Art und Weise verstehen. Ich hatte nicht wirklich jemanden, der mir unsympathisch war mit Ausnahme des getöteten Mannes, über den man im Nachhinein so einiges erfährt. Stella als Protagonistin und Verhaftete ist mir schnell ans Herz gewachsen. Auch die Eltern sind sehr interessante Persönlichkeiten, Stellas beste Freundin Amina ist es ebenfalls. Keine der Figuren ist entweder gut oder schlecht, und man hat das Gefühl, jeder hat irgendwie etwas zu verbergen. Das führt dazu, dass man als Leser bis zum Schluss keinen blassen Schimmer hat, wer den Mann getötet hat. Die Handlung an sich ist derart gut ausgearbeitet, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. An Handlung passiert nicht viel, doch es finden viele Gespräche statt, die die Geschichte voran bringen. Durch die Dinge, die man dabei erfährt, wird man mal in die eine Richtung gelenkt, mal in die andere. Es geht um Psychologie, das Rechtssytem und die jeweiligen Familienkonstellationen. Die Haupthandlung ist natürlich die Auflösung der Tat, die erst im Epilog komplett aufgelöst wird. Wenn man den nicht lesen würde, wäre das Ende offen und doch irgendwie abgeschlossen. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Geschichte wird durch mehrere Perspektiven erzählt, die man jedoch sehr gut auseinander halten kann. Dadurch wird die Geschichte noch interessanter gestaltet, als sie ohnehin schon ist. Alle Perspektiven sind sehr authentisch und glaubhaft, man merkt deutlich, dass jeder lügt und zugleich selbst an sich zweifelt. Die Perspektiven sind Stella (die Tochter), Adam (der Vater und Pfarrer) und Ulrika (die Mutter und Rechtsanwältin), alle erzählen ihre Sicht aus der Ich-Perspektive. Abschließend möchte ich sagen, dass so mancher Thriller sich was die Spannung angeht, so einige Scheiben von diesem Roman abschneiden könnte. Große Empfehlung von mir.

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