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Rezension zu
Der Bücherdrache

Zamonien ist immer wieder eine Reise wert.

Von: Meggie
15.04.2019

Der Buchling Hildegunst Zwei, benannt nach dem bekannten Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz, erfährt von dem Bücherdrachen Nathaviel, der im Ormsumpf leben soll. Er macht sich auf, den Drachen zu finden. Denn wenn er diese Mutprobe besteht, wird er in den Geheimbund der "Klassiker" aufgenommen und zu einem Ormling. Gefunden ist der Sumpf sehr schnell, doch kann Hildegunst Zwei es gar nicht glauben, dass der Drache wirklich existiert. Wenn er ihn jedoch findet, hat er eine Frage an ihn, denn angeblich weiß der Drache die Antwort auf jede Frage der Welt. Walter Moers ist der Meister der Worte und zeigt dies in seinem neuesten Werk wieder ganz deutlich. Zu Anfang des Buches wird uns im Comic-Stil erst einmal der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz gezeigt. Er träumt und trifft dabei auf den Buchling Hildegunst Zwei. Der Buchling ist deswegen nach dem Lindwurm benannt, da Hildegunst Zwei sämtliche Werke von Mythenmetz auswendig aufsagen kann. Hildegunst Zwei aber erzählt dem Lindwurm eine Interessante Geschichte über den Bücherdrachen Nathaviel, der tief in den Katakomben im Ormsumpf lebt. Natürlich erzählt Hildegunst Zwei nicht einfach nur. Nein, er entführt einem in eine spannende Geschichte, in der es um Leben und Tod geht. Dabei steigert er sich soweit in die Geschichte hinein, als würde er sie in seinem Inneren nochmals selbst durchleben. Wir spazieren förmlich in den Katakomben, wir entdecken Unentdecktes, wie lesen, reden, fühlen und ängstigen uns. Wir wandern auf unbetretenen Pfaden und verstricken uns in Geschichten, die vor Fantasie so strotzen. Zamonien fasziniert mich ungemein. Ich liebe es, mich in dieser Welt zu bewegen, sei es ober- wie auch unterirdisch. Die vom Autor geschaffenen Geschöpfe sind einzigartig. Diesmal lernen wir eben einen Buchling näher kennen. Schon in "Die Stadt der träumenden Bücher" kommen wir mit diesen seltsamen Kreaturen in Kontakt. Buchlinge sind harmlos. Ihr ganzes Leben richten sie nach dem Schriftsteller oder Dichter aus, den sie verehren. Selbst etwas zu schreiben, kommt ihnen nicht in den Sinn. Aber es gibt natürlich Ausnahmen. So wie Hildegunst von Mythenmetz, der Lindwurm, schon etwas außergewöhnliches ist, ist auch sein kleiner "Zwilling" Hildegunst Zwei anders als die anderen. Mutig und stur, neugierig und tapfer. Aber auch leicht naiv, wenn es um gefährliche Dinge geht. Die Wortspielereien kommen diesmal nicht so sehr zur Geltung. Zwar gibt es den Bücherdrachen, den Ormsumpf und noch einige weitere Dinge, die uns neu sind, doch so richtig spielt der Autor eher mit den Fremdwörtern, die vor allem der Drache einem um die Ohren wirft. Wieder schafft es der Sprecher Andreas Fröhlich den Charakteren eine eigene Stimmfarbe zu geben. Ich habe gebannt zugehört und bin sogar extra länger im Auto sitzen geblieben, nur im das Kapitel noch fertig zu hören, weil ich (trotz das ich das Buch vorher gelesen hatte) wissen wollte, wie es weitergeht. In dem kleinen Begleitheft sind einige Passagen aus dem Buch abgedruckt ebenso wie die schönen Illustrationen, die aus der Hand des Autors stammen. Die 4 CDs hören sich ungemein schnell weg und am Ende hatte ich den Wunsch, noch länger in Zamonien zu verweilen. Aber das nächste Buch "Die Insel der 1000 Leuchttürme" ist ja schon angekündigt und ich freue mich auf ein baldiges Wiederhören. Meggies Fussnote: Zamonien ist immer wieder eine Reise wert.

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