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Rezension zu
Das Echo der Wahrheit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gelungenes Verwirrspiel

Von: Melanie E. aus Leopoldshöhe
22.04.2019

"Das Echo der Wahrheit" bleibt lange sehr verwirrend, da immer mehr Handlungsstränge und Personen in die Story eingeflochten werden und das Lesen daher sehr unspektakulär ist bis etwa zur Mitte des Romans. Irgendwann kippte meine Stimmung, denn das Ende ist dann doch schlüssig und begreifbar, sodass sich das Lesen von "Das Echo der Wahrheit" doch lohnenswert erscheint. Zu Beginn war ich eher enttäuscht, da ich nicht verstand, warum sich die Ereignisse aneinanderreihen und wer letztendlich schuldig ist. Wer ist Schuld an dem Verschwinden einer jungen Frau in Paris? Der Psychiater Dr. James Cobb ist selbst unsicher darüber, wo Schuld und Sühne liegen und nutzt sein Wissen, um die richtige Fährte zu finden, wobei er meiner Meinung nach einige Umwege nimmt, die noch mehr für Verwirrung sorgen. Geschrieben ist der Roman aus der Sicht von Dr. James Cobb und bleibt daher sehr sachlich und emotionslos. Eigentlich kein Problem, aber dadurch schlich sich in mir ein klein wenig Langweile auf. Warum ich dennoch eine Leseempfehlung und vier Sterne vergebe liegt daran, das das Ruder irgendwann herumgerissen wird und sich Spannung aufbaut, die ich zuvor vermisst habe. Letztendlich gelingt es dem Autor doch noch, mich für sich zu gewinnen. Manchmal muss man einfach durchhalten, um ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Dieses ist ein Grund für mich, ein Buch nicht abzubrechen, sondern weiterzulesen, denn es gab eben schon oftmals diese Momente während des Lesen, das ein Roman seine Schönheit oder Spannung zum Ende doch noch entfalten kann. "Das Echo der Wahrheit" verwirrt und begeistert gleichermaßen. Je mehr sich der Psychiater in die Geschehnisse verstrickt, umso verrückter wirkt die Story und lässt einfach keinerlei Lösung erkennen. Es wirkt zunächst blass und aufgesetzt und der Schreibstil ist zunächst sehr sachlich, was sich zwar nicht ändert, aber irgendwann leichter zu lesen wurde. Als ich anfing zu begreifen und mein persönlicher AHA-Effekt einsetzte, wurde ich warm mit Dr. James Cobb und dem Schreibstil des Autors. Das Ende ist absolut schlüssig und eben nicht vorhersehbar, sodass ich den Roman doch als gelungen erachtete. Auch wenn ich Hypnose zur Wahrheitsfindung befremdlich finde, war es für das Buch eine interessante Begebenheit, auch wenn sie letztendlich nicht der Wahrheitsfindung diente. Die Verbissenheit und Cleverness des Psychiaters, der sich selbst auf die Suche der Wahrheit macht, ist es zu verdanken, das Licht in das Dunkle dringt, auch wenn es für mich unerklärlich ist, wie viel Zeit es braucht, um Schuldige zu überführen und es nie zu Verdachtsmomenten innerhalb der Familie kam oder anderen, die den Menschen kannten. Wenn ein Mensch urplötzlich verschwindet, muss doch gefahndet und vermisst werden, oder? Trotzdem ein stimmiges Ende, wobei ich natürlich meine Zweifel darüber habe, das es im wahren Leben zu solch Verschleierungen kommen kann, aber in Büchern ist eben alles möglich.

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