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Rezension zu
Das Böse

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Old School Horror mit einer schönen Atmosphäre, der sehr gut unterhält.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
23.04.2019

In Little Heaven, einem kleinen und einsam gelegenen Bergdorf in New Mexico arbeiten die Einwohner hart. Doch etwas Böses hält in Little Heaven Einzug und scheint mit dem geheimnisvollen, religiösen Kult in Verbindung zu stehen, der sich in den nahegelegenen Wäldern niedergelassen hat. Drei Menschen, die mit diesem Bösen bereits in ihrer Vergangenheit zu tun hatten, machen sich auf den Weg, um den namenlose Schrecken zu bekämpfen. . Das Böse von Nick Carter reiht sich, zumindest aus meiner Sicht, in Romane wie Es von Stephen King oder Sommer der Nacht von Dan Simmons ein, um nur zwei Werke zu nennen. Wobei es sich bei Das Böse nicht um einen Coming-Of-Age-Roman handelt. Dennoch zieht sich eine ähnliche Stimmung durch den gesamten Roman. Besonders erstaunlich fand ich, dass, trotz stolzem 700 Seiten-Umfang, kein einziges mal Langeweile aufkam. Besonders stimmungsvoll ist auch die Aufteilung des Plots, denn es wird immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewechselt. Natürlich kommt auch bei Nick Cutter wie in den vorgenannten Büchern ein gewisses 80er Jahre- Flair zum Tragen, schließlich spielt die Handlung teilweise auch genau in diesem Jahrzehnt. Nick Cutter hat über ein Thema geschrieben, über das ich eigentlich nicht gerne lese: Und zwar die Auswirkungen eines Sektenführers auf seine Anhänger. Cutter hat das aber dermaßen faszinierend beschrieben, dass es mich bei diesem Buch dann doch nicht störte. Bei Nick Cutter handelt es sich um ein Pseudonym, unter dem ein Schriftsteller frischen Wind ins Horrorgenre bringen wollte. Bei Das Böse handelt es sich aber nicht um etwas Neuartiges, sondern eher um einen typischen Horrorroman der alten Schule. Unheimliche Kreaturen, ein Verbund verschiedenartiger Menschen und ein fanatischer Sektenführer. Das sind alles Zutaten, die man schon mal irgendwo gelesen hat. Das macht aber gar nichts, denn Cutter verbindet seine Mixtur zu einem schlüssigen Ganzen, das sich zum einen absolut gut lesen lässt und zum anderen einfach unheimlich Spaß macht. Mit diesem Roman hat es der Autor auf jeden Fall geschafft, dass ich mir noch weitere Bücher von ihm zulegen werde. Obwohl die Geschichte, wie gesagt, nicht unbedingt neu ist, bleibt sie dennoch im Gehirn des Lesers haften. Das liegt mit Sicherheit an den teilweise eindrucksvollen Beschreibungen der Vorgänge, die äußerst bildhaft dargestellt werden. Die Charaktere sind zwar auch gut ausgearbeitet, aber es fehlt ihnen dennoch an manchen Stellen eine gewisse Tiefe, die ihnen bedeutend mehr Glaubwürdigkeit verliehen hätte. Doch in erster Linie soll dieser Roman ja Spaß machen und das tut er auf alle Fälle. Ich könnte mir den Plot übrigens auch gut als Film vorstellen, denn, wie schon erwähnt, verströmt er ein tolles, nostalgisch verklärtes Flair der 80er Jahre. . Fazit: Old School Horror mit einer schönen Atmosphäre, der sehr gut unterhält. © 2019 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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