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Rezension zu
On The Come Up

Tolles Buch

Von: Andrea// EasyPeasyBooks
23.04.2019

Mal wieder hat es Angie Thomas geschafft ein Buch zu schreiben, dass in seiner Art unglaublich gut und aufschlussreich ist. Sie zeigt in On the come up, wie es einem Menschen gehen kann, der von ganz unten nach ganz oben will. Im Fokus steht diesmal Bri, die wieder aus Garden Heights kommt, dort wohnt und die Tochter eines verstorbenen Rappers ist. Sie selbst rappt auch und träumt davon groß raus zu kommen, um ihrer Mama und ihrem Bruder nicht mehr auf der Tasche zu liegen. Mit 16 solche Träume zu haben, finde ich durchaus realistisch. Zumal in ihrer Gegend auch Rapbattles stattfinden, durch die einige der Teilnehmer bereits einen Plattenvertrag bekommen haben. Der Traum jedoch schluckt alles, was Bri hat. Als sie einen Song releast verliert sie zunächst einen ihrer besten Freunde und vernachlässigt den anderen. Wenig später wird es aber noch schlimmer… Und sie wird vor die Frage gestellt, was sie möchte: Eine ordentliche Schulausbildung – so wie es sich ihre Mutter wünscht, eine Karriere, durch die sich aufgeben muss oder alles gemeinsam? Bri ist erneut ein junger Charakter, der mit ihrer Identität zu kämpfen hat. Sie fühlt sich Garden Heights zugehörig, will aber nicht als „Ghetto Ratte“ abgestempelt werden. Immerhin geht sie auf eine Kunst Highschool und möchte auch studieren. Jedoch ist das Rappen einer ihrer größten Träume, den sie nicht so leicht aufgeben will. Gleichzeitig ist sie ständig im Konflikt mit ihrer Familie, da sie Angst hat, dass ihre Mutter bei den kleineren und größeren Problemen erneut zu Drogen greift. Am Ende des Buches ist sie zwar nicht vollkommen mit ihrer Identität im Reinen, jedoch versteht sie immer mehr, wer sie sein möchte. Denn vor allem der Übergriff an ihrer Schule, der ihr auch den großen Hit einbringt, verunsichert sie in ihrer Identität sehr. Vor allem fühlt sie sich zu ihrer Tante hingezogen, bei der sie oft Angst hat, ihr nicht zu genügen oder sie sogar zu verlieren. Sonny und Malik sind ihre besten Freunde und die eigentlichen Nebenfiguren des Buches. Sie helfen Bri, unterstützen sie, doch zeigen ihr auch die Grenzen ihrer Freundschaft. Eben, wie das bei Jugendlichen mal so ist. Sonny ist außerdem schwul und hat so seine Probleme, eine neue Bekanntschaft mit seinem hohen Ehrgeiz zu vereinbaren, wobei Bri ihm versucht zu helfen. Malik kämpft gemeinsam mit einer Freundin für die Gleichberechtigung an der Schule. Er versucht Bri zu überreden, als ihr Zugpferd aufzutreten und kann nicht verstehen, dass sie es am Ende doch nicht macht. Diese Punkte entzweien die Freundschaft zwischen den Figuren ebenfalls. Insgesamt kann man sagen, dass die Charaktere oft sehr impulsiv handeln, wie es Jugendliche tun und meistens erst im Nachhinein über ihre Gespräche oder ihre Aussagen reflektieren. Ein Pluspunkt bekommt Angie Thomas hier von mir, da ihre Charaktere ordentlich miteinander reden und die Probleme versuchen, nachdem sie diese reflektiert und verstanden haben, irgendwie aus dem Weg zu schaffen. Auch wenn es zu Beginn oft nicht so aussieht. Erneut ist die Geschichte nur ein Schlaglicht auf eine weitere Geschichte eines Mädchens aus der Black Community, die zeigt, wie es ihnen tagtäglich geht. Doch es wurde wieder unglaublich gut beschrieben, ich als Leser konnte mich perfekt hineinversetzen und wieder lässt es mich zum Nachdenken zurück. So wie The hate u give regt es nicht zum Nachdenken an, da es diesmal nicht primär darum geht, für ein Recht einzustehen, sondern um einen Traum zu verfolgen und eine Identität zu finden, in der sie alles vereinen kann.

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