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Rezension zu
Die Schwestern von Marzahn

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Buch voller Mitmenschlichkeit und unangenehmer Wahrheiten

Von: Robert
06.05.2019

Der Roman "Die Schwestern von Mahrzan" von der Bestellerautorin Christiane Tramitz erzählt die Geschichte von Fabian Krüger, arbeitslos, von seiner Frau verlassen und einsam. Auf der Treppe seines Plattenbaus trifft er auf zwei magere Mädchen, die sich ausgesperrt haben. Er kümmert sich zunehmend um die beiden, obwohl er genug eigene Sorgen hat. Fast ein Jahr lang sorgt er für sie, kauft ihnen von seinem wenigen Geld Essen und macht mit ihnen Hausaufgaben. Doch plötzlich sind die beiden Mädchen verschwunden... In diesem Roman geht es um gestrauchelte Menschen, Menschen die am Rande der Gesellschaft leben und (fast) ganz unten angekommen sind. So wie Fabian Krüger, der ein Leben voller Tristesse und Hoffnungslosigkeit lebt. Es ist geprägt von Armut und gesellschaftlichem Absturz. Dennoch zeigt er Mitgefühl für die beiden Mädchen und darüber hinaus handelt er sogar und hilft ihnen und versorgt sie mit dem Wenigen, das er selber zum Leben hat. Von alledem berichtet die Autorin mit schonungsloser Offenheit und schreckt auch nicht vor einer teilweise derben Sprache zurück. Ihre Art zu schreiben ist auf der anderen Seite auch sehr behutsam und voller Empathie. Sie zeigt mit ihrem Roman eine Seite auf, die von der Öffentlichkeit allzu gern verdrängt bzw. vergessen wird: Sie setzt sich intensiv mit Menschen auseinander, die am Rande der Gesellschaft leben und verleiht ihnen eine Stimme. Sie zeigt auf, dass auch in hoffnungslosen Lebenssituationen Hoffnung und Mitmenschlichkeit zu finden sind. Christiane Tramitz hat mit "Die Schwestern von Marzahn" ein Buch geschrieben, das mich noch lange nach dem Lesen bewegt und beschäftigt und zu vielen Denkanstössen geführt hat. Ich empfehle es gern weiter an Menschen, die bereit sind, unter der Oberfläche zu schauen- auch wenn dies unangenehme Wahrheiten zu Tage fördern kann- aber auch Hoffnung schenken kann, wenn man offen ist, sich darauf einzulassen.

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