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Rezension zu
Das Schwert der Könige

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Chris Wooding – Das Schwert der Könige

Von: Manuela Winkler
07.05.2019

Mit 'Das Schwert der Könige' beginnt die neue Trilogie des Engländers Chris Wooding. Der Autor beherrscht sein Handwerk und präsentiert 'Das Schwert der Könige' als knapp tausend Seitigen Fantasy Roman, der sich nicht verstecken darf. Aufbau Das Buch ist in 108 relativ kurze Kapitel (ca. zehn Seiten) unterteilt. Zu Beginn wird die Situation im Land beschrieben und die Charaktere in ihrem Umfeld vorgestellt, es fällt leicht, sich in der fiktiven Welt Glutia zurecht zu finden, eine übersichtliche Landkarte unterstützt den Leser dabei. Am Anfang geht der Spannungsaufbau gemächlich von statten, teilweise schreibt der Autor etwas langatmig. Erst im letzten Drittel zweigen kleiner Handlungsstränge vom Hauptstrang ab, die in sich schlüssigen Spannungsbögen sind nachvollziehbar. Geschichte Die Geschichte ist eine klassische Heldenreise mit einer Gruppe wider Willen, die nach und nach zusammen wächst, sich vergrößert und verkleinert und sich neu aufstellt. Schwierigkeiten auf dem Weg werden zusammen überwunden, mehr und mehr rückt in den gemeinsamen Fokus. Einzelne Kapitel lesen sich wie Kurzgeschichten, die Einblick in die Vergangenheit und somit auch in die Beweggründe der unterschiedlichen Charaktere gewähren. Wendepunkte in der Geschichte sind deutlich herausgeschrieben und bringen die eine oder andere Überraschung mit sich. Themen Eines der zentralen Charakterthemen des Buches ist Freundschaft. Gerade Aren nimmt dieses Thema sehr ernst, da er sich die Schuld daran gibt, dass Cade wegen ihm aus seinem Umfeld gerissen wurde. Stets ist er bemüht, die Freundschaft zu Cade aufrecht zu erhalten und ihn , das ist auch seine Motivation, aus dem Arbeitslager zu fliehen. Authentizität der Figuren Die Authentizität der Figuren ist gegeben, ohne dass sie dabei archetypisch oder langweilig wirken, allerdings könnte es von allem ein bisschen mehr sein, ein bisschen mehr Ecken und Kanten, ein paar mehr Charaktereigenschaften. Charakterentwicklung Die Figuren durchlaufen nachvollziehbare und glaubwürdige Entwicklungen, vereinzelt dauern überfällige Entwicklungen etwas länger als es nötig wäre, was teilweise auch dem gemächlichen Erzähltempo liegen. Der Fokus liegt in erster Linie auf Aren, dessen komplettes Weltbild sich im Laufe des Buches verändert. Als Heranwachsendener ist er manches Mal überfordert, die richtigen Entscheidungen zu treffen, aber seine Schläue hilft ihm immer wieder Auswege und Optionen zu finden. Sprache Woodings Ausbildung spiegelt sich in seinem ausgeprägten Gefühl für Sprache wieder. Er verwendet sie kreativ und der vorherrschenden Situation angepasst, Sätze werden nicht unnötig verschachtelt. Gewaltszenen werden direkt, knapp und gradlinig beschrieben, ohne dabei ein Übermaß an Gewaltdarstellungen zu beinhalten. Stil und Stilmittel Der Stil des Autors ist fließend und weich, dazu angenehm zu lesen, ohne Details aus den Augen zu verlieren. Beschreibungen der Lokalitäten und Örtlichkeiten gelingen Wooding gut, auch die im Land vorherrschende Stimmung kann er auf unterschiedliche Arten glaubwürdig vermitteln. Kreative Vergleiche verdeutlichen Emotionen und Handlungen auf eine gut verständliche Art und Weise. Adjektive setzt er freimütig und intelligent ein. Ab und an wiederholt sich Wooding zu wortwörtlich, so dass man sich als Leser zwanghaft erinnert fühlt. So gemächlich und manchmal auch langatmig die Geschichte beginnt, so sehr beschleunigt sie im letzten Drittel des Buches, man ist versucht zu glauben, dass Wooding die Zeit oder die Seiten ausgegangen sind, bis er zu einem Ende gekommen ist. Gesamteindruck Der Gesamteindruck ist als durchweg positiv zu bezeichnen. Wooding ist ein begabter Autor, von dem man noch viele gute Bücher erwarten darf. Fans des Fantasy-Genres können hier beruhigt zugreifen, um auf tausend Seiten Lesevergnügen und eine gut durchdachte Geschichte zu entdecken.

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