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Rezension zu
Bluttänzer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Blutsauger-Mörder

Von: Belles Leseinsel
02.04.2015

An einer Eiche auf dem Marktplatz eines kleinen Dorfes im Erzgebirge ist die Leiche einer jungen Frau befestigt. Die herbeigerufene Rechtsmedizinerin Maja Heuberger stellt bei der ersten Untersuchung fest, dass Augenlider und Lippen der Frau zugeklebt sind. Bei der Obduktion entdecken die Mediziner zudem eine Fledermaus im Mund der Toten. Die Ermittlungen der Kripo laufen auf Hochtouren als bereits das nächste Mordopfer gefunden wird. Maja beginnt zusammen mit ihrem Freund Peter auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen, die für sie äußerst gefährlich werden sollen. Eva Fürst legt in ihrem ersten Band der Reihe den Schwerpunkt auf die Arbeit der Rechtsmediziner. Gleichsam informativ wie kurzweilig schildert sie deren Tätigkeit, die Ermittlungen der Mordkommission finden in dem Psychothriller dagegen kaum bis keine Erwähnung. Ungewöhnlich und stellenweise hat mich dies auch ein wenig gestört, da man nie weiß, wie weit die Ermittlungen der Kommissare vorangeschritten sind, ob es schon eine heiße Spur oder gar einen Verdächtigen gibt. Zumal Maja sich im Verlauf des Thrillers mit einem der Kommissare etwas anfreundet, da hätte hier schon ab und an ein kleiner Austausch an Informationen stattfinden können. Der eigentliche Held des Thrillers ist zudem weniger Maja, sondern mehr ihr exzentrischer, eigenbrötlerische Jugendfreund Peter. Dessen Privatleben bleibt währenddessen komplett im Dunklen, selbst Maja weiß so gut wie nichts über Peter, außer dass er hochintelligent ist, Psychologie studiert hat und Serienmörder eine doch recht eigenartige Faszination auf ihn ausüben. Peter ist in der Lage sich in den Blutsauger-Mörder, wie er bald von den Medien betitelt wird, hineinzuversetzen und liefert Maja so entscheidende Hinweise zur Aufklärung der Fälle. Und diese werden immer bizarrer. Man kann schon fast die Uhr danach stellen, dass der Täter jedes Wochenende zuschlagen wird. Sein Einzugsgebiet ist recht groß, Spuren hinterlässt er keine und die seltsamen Botschaften, welche er an den Leichen hinterlässt, bleiben lange Zeit ein Rätsel. Etwas zum Nachteil empfand ich, dass man den Täter sehr früh und sehr gut kennenlernt und ihn zusätzlich bei der Planung und Ausführung seiner Morde begleitet. Das nimmt ein wenig die Spannung aus der Geschichte. Allerdings kennt man dessen wahre Identität nicht, sodass Rätselraten bis zum Schluss gegeben ist und zudem die Auflösung der Fälle überzeugend und schlüssig von der Autorin vermittelt wird. Die Story erzählt Eva Fürst recht zügig und packend. Immer wieder findet auch das Privatleben von Maja Raum, wodurch man rasch ein Bild von der Rechtsmedizinerin vor Augen hat. Man lernt eine gebrochene Frau kennen, die Trost im Alkohol sucht, da sie über das rätselhafte Verschwinden ihrer Tochter Hannah nicht hinwegkommt. Sehr feinfühlig vermittelt die Autorin, wie zermürbend die Ungewissheit über das Schicksal von Hannah für Maja ist. Auch die anderen Charaktere sind facettenreich und überzeugend beschrieben. Fazit: Gelungener Start der Thrillerreihe um die Rechtsmedizinerin Maja Heuberger … eine undurchsichtige Story, die spannend umgesetzt ist.

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