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Rezension zu
Das Drachentor

Mir tun die Drachen so leid

Von: Buchfeeteam
10.05.2019

Diese Geschichte hat ihre Höhen und Tiefen. Ich fand es ein bisschen zu lang. 100, 150 Seiten weniger hätten der Spannung sicherlich gut getan. Den Plot an sich finde ich ziemlich gut - in vielen High Fantasy Romanen treffen Elfen, Menschen, Drachen und oft auch andere magische Wesen aufeinander, aber in dieser Konstellation habe ich das noch nicht gelesen. Es hat mir allerdings persönlich nicht gefallen, dass in dieser Variante die Menschen die herrschende Rasse sind, die die Elfen verlachen und verdrängen und die Drachen unterjochen. Wieso lassen dass diese mächtigen und schönen Wesen mit sich machen? Kaum zu glauben, obwohl die Menschen in dieser Geschichte so blind und dumm sind, weichen die anderen Völker einfach zurück und lassen sich brechen. Das hat mich wirklich traurig, deprimiert und wütend gemacht. Das war ehrlich gesagt auch der Hauptgrund, weshalb ich das Buch zu Ende gelesen habe. Ich fand es auf langen Strecken ziemlich langatmig, auch wenn es eigentlich keinen Stillstand in der Handlung gab, es hat sich einfach gezogen und meiner Meinung nach hat sich die Autorin hier teilweise zu lange an einzelnen Szenen und Beschreibungen aufgehalten. Da ging für mich die Spannung komplett verloren, auch wenn die Geschichte an sich durchaus interessant ist. Nur weil mich das letztendliche Schicksal und der Ausgang sehr interessiert haben, habe ich mich bis zum Ende durchgekämpft. Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist eigentlich keine besondere Erwähnung wert, sie bietet keine Besonderheiten, außer dass es diese Ebene der "Unwirklichkeit" gibt, in die sich die Drachen und Elfen zurückziehen, die aber ziemlich abstrakt bleibt bzw. wenn man sich mal in ihr befindet, eigentlich keine großen Unterschiede zur "normalen" Welt bietet. Die Protagonisten - die Elfe Yelanah, der Haradone Revyn und das "Höhlenkind" Alasar, sind sehr gut beschrieben. Vor allem auf Revyn und Alasar wird ausführlich eingegangen. Und so sehr ich Revyn mochte - er ist ein wenig naiv, hat aber ein gutes Herz -- so sehr konnte ich Alasar nicht leiden. Er ist für mich einfach dumm und machtgeil, und wer sich so von seinen Rachegelüsten und seinem Machthunger blenden lässt - dass die Autorin ihn nicht von den Drachen hat einfach fressen lassen, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich muss sagen, insgesamt fand ich das Buch ganz schön deprimierend und stellenweise grausam. Ich würde auch nicht unterschreiben, dass es ab 13 Jahren gelesen werden sollte. Rein formal ist das sicher möglich, der Schreibstil ist einfach und gut verständlich, und trotz den fast 600 Seiten nicht so komplex, dass es sich nicht einfach verfolgen lässt. Es hat zwar eine gewisse Komplexität, und die Erzählung wechselt zwischen den Protagonisten, bis sich die Schicksale mehr und mehr verweben, aber die einzelnen Erzählstränge sind recht lang und lassen sich gerade nachverfolgen und verschachteln sich nicht zu sehr. Aber inhaltlich? Da passieren ziemlich unschöne Dinge und vor allem das Ende finde ich einfach nur schrecklich, das hätte ich mir sehr viel anders gewünscht. Das Buch habe ich ziemlich unbefriedigt weggelegt. Fazit: Eine interessante Konstellation mit bekannten High Fantasy Wesen, guter Plot, aber zu langgezogen, gut nachvollziehbar, aber aufgrund der Länge ziemlich unspannend, mit einem - für mich - nicht zufriedenstellenden Ende. Es hat mir nicht ganz gereicht für 4 Sterne, deswegen werden es 3/5.

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