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Rezension zu
Es muss ja nicht perfekt sein

Wichtige Themen unterhaltsam und gelungen verpackt!

Von: elliwil
07.04.2020

Der Roman "es muss ja nicht perfekt sein" von Krystal Sutherland ist das zweite Buch der Autorin, jedoch das erste, das ich von ihr gelesen habe. Es handelt von Esther und ihrer Familie, die alles andere als normal zu sein scheinen, da sie alle von einem "Fluch" befallen sind. Jedes Familienmitglied wird von einer furchtbaren Angst begleitet, die sie, so glauben sie, am Ende auch den Tod kosten wird. So hat Esthers Bruder Angst vor der Dunkelheit und muss immer von Licht umgeben sein. Esthers Großvater hat Angst vor Wasser und denkt, er wird einmal ertrinken. Esthers Vater lebt seit vielen Jahren im Keller und traut sich nicht mehr dort heraus. So schreibt Esther eine Liste mit all ihren Ängsten, da sie hofft, wenn sie all diese Dinge (z.B. Maisfelder oder Auto fahren) meidet, kann sie auch nicht vom Fluch befallen werden. Diese Liste findet Jonah, Esthers ehemaliger Schwarm aus der Schule. Er hilft Esther dabei, sich nach und nach ihren Ängsten zu stellen. Krystal Sutherland behandelt in diesem Roman vordergründig psychische Erkrankungen und macht darauf aufmerksam, dass betroffene Personen nicht "sonderbar" sind, sondern dass ihnen geholfen werden muss. Sie spricht Themen wie Depressionen, Panikattacken, Demenz oder Spielsucht an. Aber auch Mobbing, Selbstmord und häusliche Gewalt in Verbindung mit Alkoholismus spielen in dem Buch eine zentrale Rolle. Hierbei stellt die Autorin Humor und Ernsthaftigkeit in ein Wechselverhältnis, sodass ich als Leserin an manchen Stellen herzhaft lachen konnte, mir aber an anderen Stellen auch die Tränen kamen. Obwohl das Buch ein Jugendbuch (ab 14) ist, war ich mit meinen 24 Jahren sehr gefesselt und begeistert. Lediglich das Ende hat mich etwas enttäuscht, da dann doch alles sehr schnell und meiner Meinung nach zu oberflächlich aufgelöst wurde. Trotzdem sollte dieses Buch jeder lesen, der Interesse an menschlicher Diversität und Ehrlichkeit hat!

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