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Rezension zu
Das Scherbenhaus

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Scherbenhaus

Von: Anetts Bücherwelt
21.05.2019

Erst vor Kurzen hatte ich das Buch „Lügenmeer“ von Susanne Kliem gelesen, welches mir wirklich gut gefallen hat. Und vor zwei Jahren habe ich das Buch „Trügerische Nähe“ gelesen, welches ich auch super fand. Nun wurde ihr 2017 erschienenes Buch „Das Scherbenhaus“ im Penguin Verlag nochmals neu aufgelegt. Und es trat auch bei mir auf den Radar, also musste ich dies noch lesen. Denn ich war gespannt, wie auch ihr früheres Werk bei mir ankommen konnte. Carla Brendel lebt zufrieden in ihrem kleinen Häuschen in Stade. Aber der Schein trügt, sie traut sich seit Monaten kaum auf die Strasse, da sie von einem Stalker belästigt wird. Keiner kann ihr helfen. Und die Angst verlässt sie zu keiner Zeit. Ziemlich bedrückendes Szenario, was die Autorin hier beschreibt – da hofft man selbst, nie Opfer eines solchen Stalkers zu werden, denn es ist ein Spiesrutenlauf, den Carla jeden Tag hinter sich bringt. Da kommt ein Hilferuf ihrer Halbschwester Ellen aus Berlin. Diese immer taffe Frau klang ängstlich und total am Boden zerstört, deshalb macht Carla sich auch schnellstmöglich auf den Weg zu ihr. In Berlin angekommen verbleibt den beiden kaum Zeit miteinander. Ellen kann Carla noch sagen, dass sie irgendetwas schlimmes aufgedeckt hat, das sie um ihr Leben fürchtet, und falls ihr was passieren sollte, sollte Carla niemals von einem Unfall ausgehen. Was sie aufgedeckt hat, das kann sie Carla nicht mehr sagen, denn urplötzlich verschwindet Ellen und wird zwei tage später tot aufgefunden. Die Polizei ist sich schnell im Klaren, Ellen war betrunken und ist ins eiskalte Wasser gestürzt – ein Unfall, die Akte wird geschlossen. Und als Carla auch noch Erbin von Ellens Haus in Berlin wird, zieht sie da einfach ein, in der Hoffnung ihrem Stalker zu entkommen und Ellens Tod aufzuklären. Schnell lernt Carla auch die restlichen Hausbewohner kennen. Und bei fast jeden hat sie den Verdacht, dass sie ihr etwas verschweigen. Sie sind eine verschworene Gemeinschaft, und obwohl Carla herzlich aufgenommen wird, hat man den Verdacht, dass sie sie eigentlich gar nicht haben wollen. Beeindruckt hat mich am meisten, wie manipulativ Menschen sind, wie schnell man jemanden hinters Licht führen kann. Von der Geschichte selbst möchte ich sonst gar nichts weiter preis geben, aber die Auflösung von allem hat mir sehr gut gefallen. Nun habe ich allerdings trotzdem ein paar Punkte, die ich gar nicht gut fand. Erst einmal haben mir die Protagonisten nicht gefallen. Es gibt nur recht wenige, die hier im Buch teilhaben, aber von denen mochte ich kaum jemanden wirklich. Carla war meines Erachtens viel zu naiv. Nach ihrer Erfahrung in Stade, war sie für mich viel zu offen allen anderen gegenüber, sie hat so viel preis gegeben, macht man das wirklich, wenn man so eine Stalker – Erfahrung hinter sich hat? Kann ich mir nicht vorstellen. Dann ihre Beziehung zu einem Bewohner im Haus. Auch diese fand ich grenzwertig, warum erschliesst sich beim lesen des Buches, auch da möchte ich nichts vorweg nehmen. Ich denke, da wäre man auch auf einem anderen Wege der Wahrheit nahe gekommen. Am Ende war ich jedoch aufgrund der Auflösung und des Geschichte doch versöhnt, obwohl mir manchmal die Spannung fehlte. Das kann die Autorin besser!

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