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Rezension zu
Das kalte Reich des Silbers

Eigen, spannend und märchenhaft!

Von: Romina
23.05.2019

In 'Das kalte Reich des Silbers' von Naomi Novik geht es um drei Frauen mit wenig glücklichem, wenn aber auch sehr unterschiedlichem Schicksal. Im Vordergrund steht Mirjem, die zwei liebende, jedoch sehr arme Eltern hat. Ihr Vater ist Pfandleiher und während er sehr gut darin ist, den Menschen Gold und Silber zu leihen, ist er umso schlechter darin, die Schulden wieder einzutreiben. Die Leute nutzen seinen Sanftmut aus und seine Familie hat darunter zu leiden. Als Mirjem‘s Mutter schwer erkrankt, reicht es ihr endgültig - sie beginnt selbst, das Geschäft zu übernehmen und sie ist unerbittlich. Das Leid ihrer Familie und die Ignoranz der anderen hat sie hart werden lassen und sie ist gut, in dem was sie tut. So gut, dass die Menschen bald munkeln, sie könne Silber zu Gold machen. Das allerdings weckt auch die Neugierde des Königs der Staryk, dem magischen Eisvolk, der Mirjem alsbald vor ein paar Prüfungen stellt und sie in sein eisiges Reich entführt. Wanda und Irina sind um ihre Väter nicht zu beneiden. Während der eine trinkt und gewalttätig ist, ist der andere stetig unzufrieden mit dem, was er sieht, wenn er seine Tochter anschaut und versucht, sie mit dem Zaren zu verheiraten, der genauso grausam wie wunderschön ist. Und ein Geheimnis hütet. Und auch Irina stellt bald eine besondere Gabe an sich selbst fest. Das Schicksal der drei Mädchen überkreuzt sich schließlich und mehr als nur ihr eigenes, sehen sie plötzlich auch das Schicksal ihres Landes, oder vielleicht auch der ganzen Menschen, in ihren Händen liegen. Dieses Buch und diese Welt sind so komplex, flexibel und vielschichtig, dass ich mir viele Gedanken darum gemacht habe, wie ich es schaffen soll, das zusammenzufassen. Ich hoffe natürlich, es ist mir einigermaßen gelungen und vor allem, dass ihr euch euer eigenes Bild macht. In den 576 Seiten gibt es wirklich jede Menge zu erleben, zu lernen und zu fühlen. Mir hat vor allem Mirjem‘s Zeit bei den Staryk gefallen, da sie ein sehr eigensinniges und spezielles Volk sind. Mir gefielen die Wärme und die Werte, die dieses Buch vermittelt, die Liebe und der Zusammenhalt, sowie die Spannung und der Schrecken, und dieses beängstigende und gleichzeitig bezaubernde Setting. Naomi Novik macht sich den Ansatz von Rumpelstilzchen zu eigen und schafft dann ihr ganz eigenes Märchen. Ich würde ihren Schreibstil als zeitlos bezeichnen und ich glaube, entweder liebt man ihre Bücher, oder eben nicht - das berühmte Phänomen, wo etwas dazwischen nicht wirklich existiert. Ich persönlich genieße es total, ihre Bücher zu lesen und in ihren Welten zu versinken. Ich hoffe, sie schenkt uns noch viele andere solcher Werke wie 'Das dunkle Herz des Waldes' und 'Das kalte Reich des Silbers'.

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