Rezension zu
Willkommen in Lake Success
Milliardär im Greyhound
Von: EveGary Shteyngarts Buch: "Willkommen in Lake Success" nimmt uns mit auf eine ungewöhnliche Reise durch Amerika zur Zeit der letzten Präsidentschaftswahlen. Barry Cohen, ein Hedgefond Milliardär flieht eines Nachts, nachdem er mit einem Nachbarn eine Flasche Whisky im Wert eines Kleinwagens geleert hat, aus seinem bisherigen Leben. Einem Leben, das perfekt zu sein scheint. Seine Frau hat er nach bestimmten Kriterien ausgewählt, in seine Vorstellung hat er drei perfekte Kinder. Doch sein Sohn passt nicht in dieses Schema, Spektrum wie der Autor es bezeichnet. Sein Sohn ist Autist. Blutend und mit einem Rollkoffer, der keine Kleidung aber dafür eine Auswahl seiner sehr teuren Lieblingsuhren enthält, steht er am Busbahnhof und hat die Idee per Greyhound-Bus zu seiner Jungendliebe zu reisen. Doch bereits das Kaufen des Tickets schafft er nicht ohne seine Sekretärin. Als diese versucht, ihm zu folgen und seine Aufenthaltsorte durch seine Kreditkartenbuchungen ermittelt, wirft Barry diese in den nächsten Mülleimer, genauso wie sein Handy. Nun muss er mit dem bisschen Bargeld, das er in den Taschen hat, seine Reise bestreiten. Auf seiner Reise, die zur Zeit der Präsidentschaftswahlen Clinton vs. Trump stattfindet, trifft er Menschen aller Gesellschaftsschichten, kontroverserer Einstellungen. Barry lernt, aber reflektiert er auch? Insgesamt ist das Buch sehr flüssig geschrieben, lässt sich leicht lesen, hat witzige und traurige Momente. Es ist kein gesellschaftskritischer Roman, aber ein sehr schön zu lesender.
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