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Rezension zu
Sterne sieht man nur im Dunkeln

Postkartenidylle?

Von: Bücher in meiner Hand
27.05.2019

Ich weiss nicht, ob ich den Roman gelesen hätte, wenn er nicht als Überraschung bei mir gelandet wäre. Im Anhang des Buches finden sich einige Postkartenspruchmotive - die machten mich neugierig auf die Geschichte. Annie und Thies waren zum Glück älter als ich dem Klappentext nach erwartete, beide sind über 30 Jahre alt. Protagonistin Anni ist an einem Punkt angekommen, an dem sie ihr Leben überdenkt. Erst macht sich das nur still und leise bemerkbar, weil sie ihren Job immer unattraktiver findet. Als dann in kürzester Zeit, fast gleichzeitig, ihr Freund Thies sie heiraten will, sie ein Jobangebot in Berlin bekommt und eine ehemalige Freundin sich nach Jahren bei ihr meldet, wird Anni alles zuviel. Anni nimmt schnell entschlossen das Angebot von Maria an und reist zu ihr nach Norderney, um ihr sechs Wochen in ihrem Strandcafé zu helfen. Annis Freund Thies war mir am Anfang sehr sympathisch, ein Traumpaar die zwei. Ich verstand weder seine noch Annis Reaktion auf die Hochzeitsfrage; verstand nicht, wieso sie nicht normal darüber reden können. Erst später im Roman wird erzählt, was zu diesen Reaktionen führte. Nach und nach erfährt man nämlich nicht nur, weshalb Anni und Thies einst zusammen gefunden haben, sondern auch was zur Entfremdung von Maria und Anni führte und wie Anni zu ihrem Job kam. Auf der Insel erlebt Anni dann so einiges und muss sich ihrer Vergangenheit stellen, doch noch immer weiss sie nicht, wie sie ihre Zukunft gestalten will. Die Zeit auf der Insel ist toll beschrieben, die Charaktere wie Marias Mutter Iris und Surfer Simon waren mir sehr sympathisch. Für einen Schuss Exzentrik sorgt hingegen Thies Mutter Mo. Trotz anfänglichem Bedenken fesselte mich die nette Story sehr schnell. Meike Werkmeister ist mit "Sterne sieht man nur im Dunkeln" ein toller Roman gelungen. Er traf mit den erfrischenden (Handlettering-)Sprüchen total meinen Geschmack. Echt eine coole und neue Idee, diese in den Roman einzubauen. Dank diesen Sprüchen und dem sehr stimmigen Schluss - ich dachte anfänglich an ein ganz anderes Ende - vergebe ich gerne einen halben Extra-Punkt. Fazit: Inselfeeling verpackt in einer sehr stimmigen, authentisch erzählten Geschichte. 4.5 Punkte.

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