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Rezension zu
Provenzalische Verwicklungen

Lesenswerter Krimiauftakt mit sympathischem Kommissar, kulinarischen Verlockungen und viel Südfrankreich-Flair!

Von: Sommerlese aus Hannover
27.05.2019

Diese Krimireihe bringt südfranzösisches Flair mit sich, denn die Autorin vermag es wunderbar, die Schönheit der Landschaft, die speziellen Menschen und Häuser und die Ess- und Trinkkultur der Provence vor ihren Lesern entstehen zu lassen. Dabei versieht Sophie Bonnet die beschriebenen Morde stets mit einem besonderen Bezug zu typischen Gerichten und man wird als Leser Zeuge der letzten Gedanken der Opfer. Der Frauenheld ertrinkt im Weinfass und stellt Überlegungen zur Qualität des Weines an. Schon etwas makaber, aber auch mit etwas schwarzem Humor unterlegt. Und so gelingt ihr der Versuch, einen Krimi zu schreiben, bei dem man nicht in Angst und Schrecken gerät, sondern eine entspannende Urlaubslektüre erhält, bei dem man dem Täter auf die Schliche kommen möchte und dennoch die Hintergrundschauplätze gut genießen kann. Pierre Durand ist ein sympathischer Mensch, ein Polizist aus Paris, den Probleme während seiner beruflichen Vergangenheit genau hierhin, in diesen kleinen Ort in der Provence getrieben haben. Die besonderen Hintergründe erfährt man in der Geschichte. Pierre erfüllt das Klischee des typischen Franzosen, er isst und trinkt gern, spielt Pétanque und liebt die Frauen. Nachdem seine Freundin Celestine auf und davon ist, wendet er sich der nächsten Dame zu. In diesem Fall die begnadete Köchin Charlotte. Dank ihr liest man stets von ihren leckeren Gerichten, zu denen es auf der Verlagshomepage auch Rezepte gibt. Die übrigen Charaktere decken alle Facetten ab und so ergibt sich ein abwechslungsreiches Personenbild. Die Krimihandlung ist interessant aufgezogen, die Ermittlungen führen durch die Küche, über den Bouleplatz oder in die privaten Häuser der Beteiligten. Dadurch ergibt sich kein steifes Befragen, sondern man gewinnt Eindrücke über die Gegend, die Menschen und letztendlich die möglichen Tathintergründe. Der Schreibstil ist sehr eingängig, die Handlung durch die Pétanque-Beobachtungen und der speziellen Einblicke in die französische Küche sehr verlockend. Manche französische Begriffe werden im Buch verwendet und es gibt dazu Erklärungen im Glossar. Die Auflösung ist stimmig und das Ende macht neugierig auf die Folgebände und das Privatleben des Ermittlers. Ein Urlaubskrimi aus der Provence mit kulinarischen Schmankerln, wunderschön gezeichneten Landschaftsbildern und netten authentischen Personen. Eine gelungene Unterhaltung mit Spannungselementen für die Urlaubszeit.

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