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Rezension zu
Um fünf unter den Sternen

Schöne Liebesgeschichte, die leider zu lang ist

Von: Bastilkarton
30.05.2019

Sagen wir direkt, wie es ist: die Handlung hätte man auch in weniger Seiten gut und detailliert beschreiben können. Ich hatte leider gerade zum Ende hin das Gefühl, dass die Geschichte etwas in de Länge gezogen wurde, sodass ich streckenweise leider etwas langweilig war. Doch ich habe keineswegs bereut, dieses Buch gelesen zu haben. Ich habe mich komplett in das Setting, das kleine Pub der Schwestern (das Star and Sixpence), die Charaktere und die Irrungen und Wirrungen im Liebesleben der beiden verliebt. Doch streckenweise ist nicht viel passiert, zum Ende kamen mehrere Dinge auf einmal, was man besser auf das Buch hätte verteilen können. Außerdem hat mich etwas gestört, dass Nessie und Owen immer so herumeiern. Es knistert zwischen den beiden, das merkt der Leser (und wohl bemerkt das ganze Dorf!) sofort. Und auch die beiden wissen es, doch trotzdem finden sie irgendwie nicht zueinander. Und die Gründe, warum die beiden nicht zusammen sein konnten, fand ich manchmal leider etwas an den Haaren herbeigezogen. Ich finde sehr schade, dass die beiden nicht länger zusammen waren. Ich mochte die beiden zusammen, wenn ich Nessie manchmal auch einfach nicht nachvollziehen konnte. Sie stand sich mehrfach selbst im Weg mit ihrer Schüchternheit und ihrem übermäßigen Grübeln und ihrer ebenso überzogenen Selbstlosigkeit. Sam hat mir da besser gefallen. Eine Frau, die mit beiden Füßen im Leben steht und weiß, was sie will und wie sie es bekommt. Ich habe ihre direkten Kommentare geliebt, mit der sie Nessie mehr als einmal die Röte ins Gesicht gezaubert hat. Denn die beiden Schwestern könnten wirklich nicht unterschiedlicher sein, und trotzdem harmonieren sie einfach wundervoll. Nessie's Owen, der Dorfschmied, war leider ähnlich schüchtern wie Nessie. Deswegen hatten die beiden auch Probleme, ehrlich miteinander zu sein, und als Leserin dachte ich mehr als einmal "Verdammt, jetzt sagt doch endlich die Wahrheit zu euren Gefühlen und eiert nicht so herum!". Auch das Dorf hat meine Meinung geteilt. Viele Dorfbewohner haben immer versucht, die beiden zu verkuppeln, und das fand ich streckenweise echt süß zu lesen. Generell waren eigentlich alle Charaktere, bis auf ein paar (bei denen es aus gewollt war), absolut sympathisch. Dadurch, dass das Buch so lang war hat man eine enge Bindung zu den Charakteren aufgebaut. Nach einer Zeit fühlte man sich wie ein Teil des Dorfes, hat jeden einzeln für sich ins Herz geschlossen und wollte einfach unbedingt mal einen der alkoholfreien Cocktails vom Barmeister Connor im Star and Sixpence schlürfen, vielleicht einen kleinen Plausch mit Ruby wagen. Ruby ist eine schillernde Persönlichkeit und die Witwe des verstorbenen Vaters von Nessie und Sam. Sie war früher Schauspielerin und erzählt allerlei Geschichten von Berühmtheiten, mit denen sie mal zusammen gedreht hat. Eine Flasche Wein mit Elizabeth Taylor- alles normal für die bekannte Ruby, die mittlerweile leider zu oft zum Wein greift. Eine der vielen Nebenstränge, die im Buch miteinander verwoben sind. Das Buch ist übrigens zusammengesetzt aus, soweit meine Recherche mich nicht täuscht, 5 Büchern aus dem Englischen, die in diesem einen Buch vereint wurden. Denn das Buch ist nicht nur in Kapitel, sondern auch in "Untergeschichten" eingeteilt. Jedes Unterkapitel beginnt mit einer Einladung zu einem Event im Star and Sixpence. Denn aus ihren Zeiten als PR Beraterin kennt Sam noch den ein oder anderen Star, den sie in ihr Pub locken kann und somit viele Gäste anzieht. Die Events fand ich immer sehr schön zu lesen- wie gerne wäre ich auch mal dabei gewesen. Auch Nick Borrowdale, ein große Persönlichkeit und Frauenschwarm, wie es heißt, wird in dem Buch eine größere Rolle spielen- er war ein sympathischer Typ. Sams Liebesleben ist nämlich auch kompliziert, denn es gibt auch noch den Kellermeister Joss, mit dem es auch kräftig funkt. Doch ob das immer so hält? Lest selbst. Fazit: Ich weiß wirklich nicht, ob ich eine klare Empfehlung aussprechen kann. Ich mochte das Buch wirklich, da ich die Welt dort so liebte und mich wirklich wohlgefühlt habe, da eine so heile Welt herrschte. Doch manchmal musste ich mich echt etwas durchquälen, da es unnötig in die Länge gezogen wurde und ich Nessie am liebsten geschüttelt hätte. Es war leider streckenweise etwas langweilig- doch trotzdem fand ich es wirklich schön. Das Ende fand ich zwar nicht überraschend, trotzdem aber sehr bezaubernd. Generell war alles einfach authentisch und herzerwärmend- wenn ich es auch in ein paar Seiten dünner besser gefunden hätte.

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