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Rezension zu
Wundbrand

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Cilla und Rolf Börjlinds „Wundbrand“ – Zwischen Schweden und Thailand

Von: ZeichenTonBild
31.05.2019

Stockholm und Thailand sind in „Wundbrand“, dem fünften Band des Autorenpaars Cilla und Rolf Börjlind, Dreh- und Angelpunkt um Ex-Polizist Tom Stilton und Polizistin Olivia Rönning. Während Rönning den Mord an einer Staatsanwältin aufzuklären hat, wird Stilton von einer Unbekannten gebeten, nach einer Person zu suchen. Spannung quer über die Kontinente. Als eine Bombe Staatsanwältin Mallin Brovall mitsamt ihrem Ehemann und Tochter in die Luft jagt ist die Stockholmer Bevölkerung geschockt und die Polizei gerät unter Druck, die grausame Tat schnellstmöglich aufzuklären. Schnell wird ein Täter gefunden und verurteilt, doch Olivia Rönning kommen Zweifel an der Schuld des vermeintlich Schuldigen. So beginnt Rönning im Umfeld der Staatsanwälting zu ermitteln, um ihre Zweifel entweder zu beseitigen oder den wahren Täter zu entlarven. Zur gleichen weilt Tom Stilton in Thailand, um sich im Yoga-Reservat seiner Schwester von den Querelen der Vergangenheit zu erholen und seinen inneren Frieden zu finden. Doch dann kommt es ganz anders: Eine ihm unbekannte, im Rollstuhl sitzende Frau sucht seine Hilfe. Stilton soll sich für sie auf die Suche nach einem Mann machen. Das weckt Tom Stiltons Ermittlerspürsinn und so begibt er sich an die Recherche. Würde er ahnen, dass seine Nachforschungen mit den Machenschaften eines gefährlichen Drogenbosses kollidieren, wäre seine Entscheidung eventuell anders ausgefallen. Schnell gerät der erfahrene Ex-Polizist in Lebensgefahr. Falsche Fährten und eine packende Handlung Cilla und Rolf Bärjlind gelingt es auch mit „Wundbrand“ wieder, eine vollkommen undurchschaubare Story zu entwickeln. Ständig legen sie falsche Fährten, liefern neue Hinweise auf Täter und Ursachen, um diese schon kurze Zeit später hinfällig werden zu lassen. Das trifft vor allem auf die Ermittlungen von Olivia Rönning in Stockholm zu: War der Mord an der Staatsanwältin ein gemeiner Terroranschlag, ein Racheakt oder doch die Tat eines einzelnen, verrückten Menschen? Vor allem die längst „liebgewonnenen“ Agierenden Olivia Rönning und ihre Fürsprecherin Mette nebst Mann Merten, Tom Stilton und sein Freund Abbas sorgen dafür, dass der Thriller in seinen Bann zieht. Denn es sind die Schicksale, die faszinieren: Die persönlichen Hintergründe, Abgründe und Entwicklungen. So beispielsweise Mettes Pensionierung und deren unermüdlicher Einsatz, den Fall unbedingt zum Ende zu bringen. Doch auch ein kleines Manko gibt es: Mitunter entsteht das Gefühl, dass die beiden Börjlinds zu viel wollen. Die Verknüpfung von Terror, Rache und der Bezug auf die Me-Too-Debatt sowie das Aufgreifen der Bedrohung der Artenvielfalt in Thailand, des Drogenhandel und des Sextourismus in Thailand sind riesige Komplexe. Und all diese Themen wollen und müssen bzw. wurden in die Handlung eingeflochten. Das gelingt zwar zum überwiegenden Teil, nimmt aber jedem Thema etwa an Relevanz. Trotz dessen entwickelt sich eine nie abfallende Spannungskurve, die in einem packenden Showdown am Ende mündet. Alle, die die bisherigen vier Fälle lasen, werden von „Wundbrand begeistert sein und sich direkt in die Charaktere und die Handlung fallen lassen können. Für alle anderen ist es sicher empfehlenswert, die Reihe von Beginn an zu lesen. Die Freude auf den nächsten, sechsten Band ist in jedem Fall hoch.

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