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Rezension zu
Provenzalischer Rosenkrieg

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein tiefer Einblick in die Welt der Düfte

Von: Marlen Blume
31.05.2019

Ich muss zugeben, ich war ein wenig überrascht, was den In-halt dieses 6. Bandes dieser Krimireihe angeht. Obwohl ich im Klappentext gelesen hatte, dass eine Rosenzüchterin eine große Rolle spielt, hatte ich doch angenommen, dass das Wort Rosenkrieg auch in diesem Buch auf eine Scheidung hinweist. Aber ich lag falsch. Denn das Wort bezieht sich wörtlich auf die zentralen Elemente des Romans: Rosen und Krieg (der ansässigen Duftöl-Produzenten). Pierre Durant, seines Zeichens Chef de police municipale und damit eigentlich nicht befugt, Kriminalermittlungen durchzuführen, stolpert diesmal durch seine Freundin Charlotte in den Fall hinein, der ihm als ehemaligen Kriminaler keine Ruhe lässt. Zentrales Thema ist diesmal die Parfümherstellung und der Verfall des ehemals weltbekannten Standortes für Duftölge-winnung – die Stadt Grasse. Bereits Patrick Süskind hat ja in seinem historischen Roman „Das Parfum“ diese Gegend als Schauplatz gewählt und Sophie Bonnet trägt die Suche nach dem perfekten Duft nun in die Gegenwart. Der Roman beschäftigt sich in weiten Teilen wirklich intensiv mit der Gewinnung und Herstellung von Essenzen, die der Parfumherstellung als Grundlage dienen. Dabei werden sowohl historische Methoden als auch der immer großzügigere Übergang zu synthetischen Düften thematisiert. Man taucht tief ein in das Geflecht von Natur, Handwerk, Industrie und - neuerdings- EU-Vorschriften. An dieser Stelle muss auch gesagt werden: Hut ab vor der Rechercheleistung der Autorin – das war mit Sicherheit keine einfache Materie. Trotzdem konnte ich den Entwicklungen gut folgen und kann sagen: es ist kein Chemiestudium notwendig, um die Story rund um Formeln und Molekülen verstehen zu können. Im üb-rigen muss man auch nicht alle vorherigen Bände gelesen ha-ben, um mit diesem Krimi glücklich zu werden – ich denke, er lässt sich sehr gut auch außerhalb der Krimireihe als eigenständiger Roman lesen. Es war – wie schon in den früheren Bänden –auch diesmal wieder ein Vergnügen, mit Pierre Durand auf Mörderjagd zu gehen. Auch wenn mir die Nebencharaktere diesmal ein bisschen kurz kamen und sich der Roman doch sehr auf den Fall fokussierte. Ich hätte mir auch gewünscht, dass der erworbene und restaurierte Bauernhof noch ein wenig mehr eine Rolle spielt (ich finde diese Kulisse einfach so toll) und damit auch die in den vorigen Bänden als charmante Nebenfiguren eingeführten Ziegendamen :-) Sie haben die Handlung immer so schön abgerundet, diesmal wurden sie leider nur kurz erwähnt. Sie sind halt da. Ich würde mir wünschen, dass sie im nächsten Band wieder eine größere Rolle bekommen. Trotzdem war es mir auch diesmal eine große Freude, Pierre zu begleiten und zu lesen, was es Neues gibt in Sainte-Valerie. Mit der neuen Sekretärin Penelope und Pierres Assistenten Luc scheint ja auch Potential gefunden für weitere Ent- bzw. Verwicklungen im Privatleben ;-) Und Pierres berufliche Krise am Ende des Buches macht schon wieder neugierig auf den nächsten Band! Ich bin dann de-finitiv wieder mit von der Partie!

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