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Rezension zu
Das Bekenntnis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

*+* John Grisham:

Von: Irve
03.06.2019

Pete Banning erschießt den Pfarrer der Stadt, so könnte man den Beginn von „Das Bekenntnis“ kurz und knapp zusammenfassen. Doch ganz so einfach ist es nicht. Banning ist ein angesehener Bürger, der den Grauen des Krieges entronnen ist und anschließend sein unbescholtenes Leben wieder aufgegriffen hat. Er ist für alle eher ein Held als ein Mörder und niemand begreift, was er getan hat. Zum Warum schweigt sich Banning vehement aus und die Dinge nehmen ihren Lauf.... Wer Grisham kennt, weiß, dass der Autor kein Freund schneller Erklärungen ist. So windet sich auch diese Geschichte wie ein ruhiger Fluss durch das Land der grisham´schen Erzählungen. Mal leise und plätschernd, mal trüb und dunkel, mal hell und klar. Hin und wieder windet sich das Gewässer seiner Worte ausufernd und mäandernd durch das Leben der Bannings, das viele Landschaften umfasst. Schließlich sucht sich der Fluss in Form eines tosenden Wasserfalls seinen Weg zum Knackpunkt, der Pete zu seinem Tun trieb. Die Charaktere, vor allem er selbst und seine Familienmitglieder sind äußerst intensiv und lebendig ausgearbeitet, aber auch den weniger relevanten Figuren hat sich der Autor alles andere als oberflächlich gewidmet. Ebenfalls detailreich hat er in seiner bekannten Manier die Handlungsstränge, die alle direkt oder indirekt mit dem Mord zu tun haben, beschrieben, intensiv unter die Lupe genommen und hin und wieder Gedanken oder Handlungssequenzen fast schon seziert. So sind Leser und Hörer wirklich an jeder Stelle ganz und gar im Bilde und auch gut in der Lage, die Querverbindungen von so vielen Begebenheiten zu erfassen und deren Folgen zu begreifen. Eins greift ins andere, das bedingt dann wiederum das nächste, bis dieser Kreislauf schließlich in dem vermeintlich unvermeidlichen Mord am Pfarrer mündet. An einigen Stellen war es mir, obwohl ich den Thriller als gekürztes Audiobook gehört habe, zu intensiv und ausufernd. Weniger detailreiche Hintergründe hätten mich zum selben Wissensstand geführt. Wer diesen Stil liebt, kommt jedoch wieder voll auf seine Kosten. Auch Charles Brauer liest in gewohnter Manier, fühlt sich überzeugend in Pete Banning und seine Geschichte ein, trägt aber auch die anderen Handelnden und Handlungen fesselnd an den Hörer heran. „Das Bekenntnis“ ist eine gelungene Verwebung aus Thriller, Verbrechen, Familienroman, Kriegsbericht, Zeitgeschehen und flicht immer wieder Segen und Tücke des amerikanischen Rechtssystems mit ein.

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