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Rezension zu
Mein Jahr mit Dir

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Erste Hälfte Flop, zweite Hälfte in Ordnung

Von: Lisatschernouzki.writer
09.06.2019

Meine Meinung: Ich durfte diese Geschichte als Rezensionsexemplar lesen, was mich unheimlich gefreut hat. (Nochmals ein herzliches Dankeschön an das Bloggerportal!) Das Cover ist wunderschön und hat es mir auf jeden Fall angetan. Tatsächlich wurde hier eine Szene festgehalten, die auch im Buch vorkommt, was ich besonders mag. Meine Euphorie hinsichtlich des Inhaltes hielt sich nach den ersten Seiten jedoch in Grenzen. Mir fiel es unfassbar schwer, eine Verbindung mit den Charakteren aufzubauen und in die Geschichte zu finden. Sämtliche auftretende Figuren drückten sich geschwollen aus und ich empfand es als anstrengend, der Handlung zu folgen. Die Autorin hat auch am Anfang des Buches viele Umschreibungen zu Oxford eingebaut. Diese waren mir teilweise zu langatmig und an einigen Stellen auch unpassend, weil sie zu sehr von der eigentlichen Geschichte ablenkten. Mir war natürlich klar, dass Ella das Studium in Oxford sehr wichtig war und dieser Ort eine Art heilige Stätte für sie zu sein schien, jedoch hätte man diese Umschreibungen an einigen Stellen etwas kürzen können. Die Hauptprotagonistin Ella blickte zielgerichtet nach vorne und hatte klare Pläne und Vorstellungen, wie ihr Leben und vor allem die nächsten Monate verlaufen sollten. Im Laufe der Geschichte klärte sich hier auch der Hintergrund. Jamie war mir nach der ersten Begegnung unsympathisch und dies blieb auch noch lange so. Die Art, wie er sprach, sein Auftreten – all das nervte mich irgendwie und ich konnte ihm nichts abgewinnen. Zwischen den beiden herrschte sofort eine gewisse Spannung, weshalb es für mich nicht verwunderlich war, dass sie sich doch noch näherkamen. Ella fand relativ schnell Anschluss und auch wenn ich diese Menschen nach wie vor merkwürdig fand, war das kleine Grüppchen auf seine schrille, eigensinnige Art doch irgendwie liebenswert. Schlussendlich waren sie füreinander da, bauten sich gegenseitig auf oder verpassten einander einen Schubs, wenn dies benötigt war. Ab der zweiten Hälfte des Buches fand ich die Geschichte dann angenehmer: Die Charaktere drückten sich zwar teilweise noch immer anders, gewählter aus, aber vor allem Jamie sprach nicht mehr so geschwollen. Irgendwann – und ich kann beim besten Willen nicht sagen, wann das war – mochte ich ihn sogar. An manchen Stellen im Buch gab es ein paar Andeutungen und ich ahnte bereits, welches tragische Geheimnis Jamie vor Ella zu verbergen versuchte. Ab diesem Punkt werde ich nicht näher auf die Geschichte eingehen, da die Gefahr, jemanden zu spoilern, einfach zu groß ist. Mir hat gefallen, dass die Verbundenheit zwischen Ella und Jamie immer deutlicher hervortrat. Und das, obwohl die Autorin sich mit Liebesszenen eher zurückhielt. Jamies Mutter ist unfassbar lieb, ich mag sie sehr. Sein Vater ist ein ganz anderes Kaliber und in gewisser Weise kann ich sein Verhalten auch verstehen. Schlussendlich erinnert mich das Buch an folgenden Spruch: „Leben ist das, was passiert, während man Pläne schmiedet.“ Denn Ella und Jamie hatten beide Pläne, an denen sie anfangs festhielten, doch sie verloren im Laufe der Zeit an Bedeutung und sie mussten an einem gewissen Punkt entscheiden, wie der weitere Weg nun auszusehen hatte. Mein Fazit: Auch wenn ich die Geschichte ab der zweiten Hälfte interessanter und deutlich angenehmer zu lesen fand, würde ich sie nicht weiterempfehlen. Es gibt andere Bücher, die eine ähnliche Botschaft transportieren und bereits von Anfang an fesseln. Das Buch bekommt von mir deshalb knapp 3 Sterne.

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