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Rezension zu
P.F.O.T.E. - Ein Ohr für alle Fälle

Leider nicht wirklich überzeugt

Von: Bücherglitzer
12.06.2019

Inhalt P.F.O.T.E., der fast perfekte Hund, lebt nun schon seit einiger Zeit bei den Kindern Janne und Flip und ihren Eltern – und hier fühlt er sich auch eigentlich pudelwohl. Nur manchmal fehlt ihm die Freiheit schon etwas. Seine Freunde, allen voran der Mops / Wolf Tapf Eins, können nicht verstehen, wie er bei Menschen leben kann. Als P.F.O.T.E. und seine beiden Kinder-Freunde der Nachbarshündin Pipette begegnen und bemerken, dass sie ein Problem mit ihrem Frauchen zu haben scheint, fassen sie einen Plan. Sie laden die Nachbarin zu Kaffee und Kuchen ein und unterhalten sich heimlich mit der Hündin – die ihnen mithilfe des Halsbandes verrät, was sie an ihrer Besitzerin stört. Und Pipette ist nicht die einzige Hündin, der sie helfen können. Meine Meinung Bei P.F.O.T.E. – Ein Ohr für alle Fälle handelt es sich bereits um den zweiten Band der Reihe rund um den fast perfekten Hund aus dem Labor. Da ich das erste Buch nicht kenne, war ich skeptisch, ob ich in die Geschichte herein finden würde und ob man das Buch auch unabhängig vom ersten Teil lesen kann. An und für sich ist es schon möglich, es werden auch einige Dinge noch einmal erklärt. Vereinzelt haben mir aber dann doch einige Informationen gefehlt, um ganz den Überblick zu haben – da wäre es dann doch ratsamer, erst den ersten Band zu lesen. Die Idee, einen Laborhund mit einem besonderen Halsband – ein Halsband, das ihn dazu befähigt, mit Menschen zu sprechen – als Protagonisten zu wählen, ist wirklich eine interessante und neue Idee. Wer wünscht es sich nicht, manchmal mit seinem Haustier zu sprechen und dabei auch wirklich eine Antwort zu bekommen, die über ein Wuff oder ein Miau hinausgeht? Und auch, wenn es eine schöne Wunschvorstellung ist, so kann es manchmal auch notwendig sein, um das eigene Haustier zu verstehen. So geht es auch den Kunden, denen P.F.O.T.E. und seine Familie mit ihrem Geschäft helfen wollen – denn alle haben ein Problem mit ihren Vierbeinern – oder vielmehr die Hunde mit ihnen. Die Geschichte ist eher aus der Perspektive der Tiere – P.F.O.T.E. und seine Freunde – geschrieben. So kann der Leser nicht nur die Gespräche der Menschen, sondern auch der Tiere untereinander mitverfolgen. Hierdurch erhält man nicht nur einen besseren Einblick in die Sichtweisen und Gefühle der jeweiligen Parteien – es ist vereinzelt sogar ganz lustig, wenn Tier und Mensch sich missverstehen. Insgesamt war die Geschichte eher unaufgeregt – so habe ich es zumindest empfunden. Spannung wurde zwar dadurch erzeugt, dass man wissen wollte, was den jeweiligen Hunden fehlt – insbesondere Vader, dem furchteinflößenden, mal fiesen und mal freundlichem Riesenrüden. Themen, die in diesem Buch aufgegriffen werden, sind Freundschaft zwischen Tieren und Menschen, Hilfsbereitschaft, Vertrauen und vereinzelt auch Umweltschutz. Letzterer Aspekt wird in einer Szene kurz dadurch veranschaulicht, dass die Mutter den Müll, den die Leute im Park liegengelassen haben, aufhebt – und ihre Kinder ihr dabei helfen. Sie fungieren hier als Vorbildfunktionen, denn, wie die Mutter richtig sagt: Irgendwer muss es ja tun. Außerdem werden unterschiedliche Lebenssituationen von Kindern aufgezeigt. Während Janne und Flip mit ihren Eltern in einem ruhigen Wohngebiet in einem Einfamilienhaus mit Garten wohnen, lebt Anakin, der Besitzer von Vader, in einem heruntergekommenen Wohngebiet mit vielen Hochhäusern und gemeinen Gangs. Hier wird leider nicht so ganz an Clichés gespart, denn natürlich gibt es in dem Wohngebiet eine Gang von Kindern im Alter von Anakin, die andere Kinder abzocken. Leider fehlt es der Geschichte neben der wirklichen Spannung und dem Witz auch an dem besonderen Etwas. Ich konnte nichts wirklich Besonderes an der Geschichte feststellen, bis auf das Halsband von P.F.O.T.E.. Der Text ist zwar flüssig geschrieben und lässt sich weitestgehend gut lesen. Die Schrift ist eher klein, aber die Zeilenabstände angemessen groß. Zum Selberlesen würde ich das Buch für Kinder ab der dritten Klasse empfehlen. Vereinzelt gibt es auch schwierigere oder unbekannte Begriffe, die kindgerecht erklärt werden. Die Illustrationen sind farbig und sehen ganz ansprechend aus. Die Farben sind eher dezent und sanft, und können so nicht zu sehr vom Lesen ablenken. Durch die vereinzelt pinke Farbgebung (auch auf dem Cover) und das Thema ‚Tiere‘ werden von dem Buch vermutlich vorwiegend Mädchen angesprochen – auch wenn die Wahl der Protagonisten und die Geschichte an sich auch durchaus für Jungen geeignet wäre. Leider sehe ich in dem Buch kein sehr hohes motivationales Potenzial. Die Geschichte und die Illustrationen heben sich nicht von anderen Kinderbüchern ab, es fehlt an Spannung und an etwas ‚Neuem‘. Ich denke, dieses Buch kann man lesen – muss man aber nicht! Ich habe mich leider beim Lesen eher gelangweilt, und ich lese wirklich gerne Kinderbücher. Ich würde aber sagen, dass das Buch Geschmackssacke ist und ich es eingeschränkt empfehlen kann. Daher gebe ich ihm noch 3 Sterne.

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