Rezension zu
Ich weiß, was du gestern gedacht hast
Gute Idee - grauenhaft umgesetzt
Von: CogitoLeiderDie Vorstellung, die Gedanken seiner Mitmenschen hören zu können, ist schon interessant – und Sarah Mlynowski baut auch eine interessante Geschichte um Telepathie. Dabei gelingt es ihr ganz wunderbar, die einzelnen Charaktere mit Leben zu füllen und ihr Verhalten nachvollziehbar zu machen. Auch die Sicht des ‚Erzählers’ ist durchaus etwas Neues und bietet dem Leser tiefen Einblick in alle Beteiligten. Hier spielen auch die unterschiedlichen Denkweisen eine wichtige Rolle und füllen die Geschichte mit mehr Tiefe, als man zuerst vermutet. Ja, da leidet man zuweilen sogar richtig mit, wenn die Probleme auch typisch Teenager sind. Was aber gar nicht geht, ist der Stil als solcher. Immer wieder bin ich über Formulierungen gestolpert, die auch mal locker vom google-Übersetzer hätten stammen können. Oder die einfach nur ohne jegliche Inspiration sind. Und das in einem Jugendbuch – das fand ich entsetzlich! Ich meine, Bücher haben auch den Anspruch, Sprache zu vermitteln, etwas, das ‚Ich weiß, was du gestern gedacht hast’ in keinster Weise erfüllt. Hier geht es bloß darum, entsprechend einer Jugendserien-Kultur a la Disney, möglichst reißerisch eine Geschichte zu verkaufen, deren vordringliches Ziel es ist, auf möglichst plumpe Art bloß keinen Anspruch an die Leser zu stellen. Es fehlte nur noch das Dosengelächter. Schade um die gute Idee. Fazit? Sicherlich gute Unterhaltung für Teenager ohne Anspruch.
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