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Rezension zu
Der Rätselmacher

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ganz nett - leider wenig unterhaltsam

Von: Merlins Bücherkiste
06.04.2015

Claire Waters ist forensische Psychiaterin und arbeitet im Manhattan State University Hospital. Zu ihren Patienten gehört auch Rosa Sanchez, die erst kürzlich aus einer Inhaftierung entlassen wurde und nun regelmäßig zu ihren Sitzungen erscheinen muss. Als Claire beobachtet, wie Rosa nach einer Sitzung von der Polizei in Handschellen abgeholt wird, setzt sofort ihr Beschützerinstinkt ein. Sie macht sich auf die Suche nach Rosa und muss feststellen, dass diese nie von der Polizei verhaftet worden ist. Wer hat Rosa also mitgenommen? Claire kennt nur einen Mann, dem sie genügend vertraut und von dieser Situation berichten kann. Nick Lawler, der gehandicapt durch eine Augenkrankheit nur noch im Innendienst des NYPD tätig ist. Doch auch er vertraut auf Claires Intuition und beginnt zusammen mit seinen Kollegen zu ermitteln. Eine spannende Suche nach einem Mörder, der von seinen Opfern nur noch die Knochen übrig lässt, beginnt und bringt auch Claire Waters in Gefahr. „Der Rätselmacher“ ist bereits das zweite Buch aus der Feder von Neal Baer und Jonathan Greene, die zuvor beide als Autoren an der Krimiserie „Law and Order“ mitgewirkt haben. Die wichtigsten Charaktere dieses Buches sind dem Leser aus dem Werk „Beuteschema“ bekannt. Doch auch ohne diese Vorkenntnisse kann hier von Beginn an mitgefiebert und gerätselt werden. Im Mittelpunkt dieser Handlung steht Claire Waters, die erst vor wenigen Monaten eine schreckliche Geschichte erlebt hat. Damals hat sie ihren Verlobten Ian verloren und war selbst zu einer Zielscheibe eines Psychopathen geworden. Glücklicherweise konnte damals Nick Lawler Claire retten und beschützen. Inzwischen ist es Nick nicht mehr erlaubt, eine Waffe zu tragen, denn seine Augenkrankheit hat ihn fest im Griff. Dennoch steht er Claire auch dieses Mal zur Seite und die Funken zwischen ihnen sprühen gewaltig. Zusammen bilden sie ein herzliches Team, das sich in jeder Hinsicht vertraut und den Gegenüber versteht. Da sie sich schon länger kennen, ist das langsame Kennenlernen hier nicht der Fall. Dennoch wird irgendwann innerhalb der Erzählung deutlich, dass aus den beiden mehr werden könnte. Das sorgt für eine kleine, romantische Einlage, die der Geschichte einen frischen und aufgepeppten Touch verleiht. Die beiden Schriftsteller lassen der Geschichte viel Zeit sich zu entwickeln. Zunächst wird viel Gelegenheit gegeben, Claire besser kennen und verstehen zu lernen. Ihre Vergangenheit wird noch einmal vollständig beleuchtet. Erst nach den ersten hundert Seiten beginnt die eigentliche Dramatik, als Rosa entführt und die Suche nach dem Täter beginnt. Bis dahin liest sich das Buch zwar interessant, doch häufig entsteht der Eindruck, dass hier einfach zu wenig passiert. Erst als es dann mit den Ermittlungen losgeht, wird es ein wenig spannender und aufregender. Dennoch schaffen es die beiden Autoren leider nicht, für fesselnde und atemberaubende Momente zu sorgen. Alles plätschert dahin, wenn auch die Charaktere sehr sympathisch und anziehend wirken. Auch die Ansätze der Ermittlungen sind nicht immer ganz glaubwürdig. An manchen Passagen kann leicht der Eindruck entstehen, dass der sonst so erfahrene NYPD-Detectice Nick Lawler, hier ganz untypisch agiert. Claire scheint immer die richtigen Ansätze zu finden, Nick hingegen übersieht ganz banale Anzeichen, die selbst für den Leser offensichtlich sind. Das wirkt eher unglaubwürdig und stellt den männlichen Protagonisten in kein günstiges Licht. Natürlich schaffen die beiden es trotzdem, dem Mörder auf die Spur zu kommen und sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Das sind die einzigen Momente im Buch, wenn es dann doch ein wenig dramatischer wird und der Leser einfach weiterlesen muss. Fazit: Die Geschichte liest sich ganz leicht, doch ein lockerer Lesefluss will sich einfach nicht so schnell einstellen. Auch wenn die Autoren über viel Basiswissen verfügen, konnten sie dieses hier nicht perfekt umsetzen. Zwar beschreiben sie eine Menge brutaler Geschehnisse, doch die große Aktion wird bis zum Schluss aufgehoben. Vielmehr müssen hier einige private Probleme und Angelegenheiten geklärt werden, die die Handlung ein wenig dämpfen und ausbremsen. Deshalb kann ich dem Werk leider nur 3 von 5 Sternen geben.

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