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Rezension zu
Willkommen im Hotel der Herzen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schöner Wohlfühlroman als Auftakt zur Hotel-Reihe

Von: Fanti2412
25.06.2019

Der neue Roman von Anne Sanders bildet den Auftakt zu einer Reihe über das „kleine Hotel der Herzen“ in Cornwall. Das (fiktive) Hotel verfügt nur über 4 Zimmer und eine Suite und liegt hoch auf den Klippen der (fiktiven) Gezeiteninsel Port Magdalen vor der Küste Cornwalls. Das Hotel ist für romantische Aufenthalte bekannt, wozu auch der berühmte herzförmige Felsen in der Nähe beiträgt. Die verwitwete Gretchen führt das kleine Hotel, das eine Herzensangelegenheit ihres verstorbenen Mannes war, gemeinsam mit ihrem Schwiegervater und ihrer Tochter Nettie. Das Hotel läuft zwar gut aber das Einkommen reicht gerade so zum Leben. Dennoch hält die kleine Familie zusammen und gibt alles für das Hotel. Für eine neue Liebe bleibt Gretchen auch gut vier Jahre nach dem Tod ihres Mannes Christopher kaum Zeit. Daher beschließt Nettie ihre Mutter zu verkuppeln und hat als Kandidaten einen Autor von romantischen Romanen auserwählt, der als Gast im Hotel wohnen wird, wo er sich Inspiration für ein neues Buch erhofft. Das Chaos ist vorprogrammiert … Mit ihrer fiktiven Gezeiteninsel Port Magdalen, für die die reale Insel St. Michael’ Mount Vorbild war, dem kleinen Wild-at-Heart-Hotel und dem beschaulichen Dorf hat Anne Sanders ein wunderschönes Setting für ihren neuen Roman geschaffen. Da sie sich von realen Orten inspirieren ließ, beschreibt sie die Orte so schön und anschaulich, dass mein Kopfkino ganz schnell aktiv wurde und ich mir vorstellen konnte, ebenfalls dort zu sein und den Aufenthalt zu genießen. Ein Hotel bietet natürlich viele Möglichkeiten für Geschichten, die man über die Betreiber und auch die Gäste erzählen kann. Diese Möglichkeit nutzt die Autorin hier gut und erzählt die Geschichte von Gretchen und ihrer kleinen Familie, dem Hotelpersonal und auch der Gäste. Den einzelnen Abschnitten vorangestellt ist deshalb immer ein Belegungsplan, so dass man genau weiß, welche Gäste gerade anwesend sind. Außerdem gibt es immer wieder eingeschobene Rückblicke, die über Christopher, Gretchens Mann und Netties Vater, berichten und man erfährt, was er für ein Mensch war und warum er starb. Gretchen und ihre Familie haben es nicht so leicht, aber sie lieben, was sie tun. Nettie findet, dass ihre Mutter sich neu verlieben sollte, ahnt aber nicht, dass Nettie bereits auf dem besten Weg ist. Für Chaos sorgt auch Netties Schwiegervater Theo, der sich häufig mit kuriosen Erfindungen beschäftigt. Die Geschichte der Familie Wilde erzählt von Verlust, Trauerbewältigung, neuer und erster Liebe, denn Nettie und ihr Jugendfreund Damian entwickeln plötzlich mehr als freundschaftliche Gefühle. Gut gefallen hat mir die „Auswahl“ der Gäste im Hotel, die auch alle ihre eigenen Geschichten mitbringen. Da werden Hochzeitstage gefeiert, Ehen gekittet und romantische Erlebnisse gesucht. Die Autorin hat hier sehr unterschiedliche Charaktere geschaffen und bringt so durch die vielen Personen auch viel Abwechslung in den Roman. Allerdings bleiben dabei die einzelnen Paare ein bisschen auf der Strecke, denn nicht jede Geschichte wird so ausführlich erzählt, wie sie es vielleicht verdient hätte. Besonders die sehr berührende Geschichte eines älteren Paares hätte ich gerne ausführlicher erlebt. Auch die romantischen Momente einzelner Figuren kommen ein bisschen kurz. Das ist wohl alles der Fülle der Ereignisse geschuldet, die das Buch aber auch wieder fesselnd und interessant machen. Der schöne und lockere Schreibstil, Wechsel der Perspektiven, berührende, fröhliche und humorvolle Momente und facettenreiche Protagonisten sind ein gelungenes Paket für einen Wohlfühlroman. Insgesamt habe ich mich im Wild-at-Heart-Hotel sehr wohl gefühlt, den Aufenthalt genossen und mich gefreut, die Familie Wilde und ihre Gäste kennenzulernen. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Aufenthalt dort, wenn es heißt „Winterglück im Hotel der Herzen“. Fazit: 4 von 5 Sternen

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