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Rezension zu
Willkommen im Hotel der Herzen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Weniger wäre mehr

Von: Bücher in meiner Hand
26.06.2019

"Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen" ist der erste Band einer zweiteiligen Serie. Wie der Titel schon sagt, dreht sich hier alles um ein kleines Boutique-Hotel in Port Magdalen, einer kleinen fiktiven Insel in Cornwall. Gretchen führt nach dem Tod ihres Mannes das Hotel zusammen mit ihrem Schwiegervater Theo, und hat eine sechszehnjährige Tochter, Nettie. Zum Hotel gehört ein Kater namens Sir James, ein Esel und ein Frettchen. Nicht alle Gäste sind begeistert von den Tieren. Besonders der amerikanische Autor Harvey Hamilton mag sie nicht. Aber er mag auch sonst nichts. Weder das hübsche Zimmer noch die grössere Suite, noch die Hotelbesitzer. Blöd gelaufen, denn Nettie und ihr Freund Damien, der jedes Jahr mit seinen Vätern im Hotel zu Gast ist, wollen Gretchen mit Harvey Hamilton verkuppeln. Doch nichts läuft wie sie geplant haben. Wenn sie wüssten, dass Gretchen ihre Gedanken ganz woanders hat - wenn nicht beim Hotelalltag, der oft mit vielen Katastrophen abläuft, dann bei Nicholas. Doch niemand darf davon wissen, noch nicht. Auch Theo hat ein paar Geheimnisse. Im Schuppen tüftelt er an seinen Erfindungen herum, wenn er sich nicht gerade mit seinem alten Freund Bruno fetzt oder seinen Charme bei den Gästen ausspielt. Ganz schön viel los im Hotel der Herzen. Nicht nur für Gretchen ist der Hotelbetrieb samt sämtlichen persönlichen Befindlichkeiten eine Herausforderung, auch für die Leser. Irgendwie ist einfach immer viel zu viel los, so dass es kein Platz hat für tiefere Emotionen. Die Figuren bleiben alle oberflächlich, obwohl viel Potential da wäre. Gretchen wirkt immer gehetzt, zu ihr konnte ich gar keine Verbindung aufbauen. Nettie ist okay, aber auch sie hätte irgendwann merken können, dass ihre Kuppelei keine gute Idee ist. Bei Theo war ich mir nicht sicher, ob er langsam dement wird oder einfach ein wenig zerstreut ist - und woher kann er eigentlich Yoga? Die Hotelangestellten fand ich interessant, aber auch bei ihnen blieb vieles oberflächlich und nicht zu Ende erzählt. Genau wie im Rest des Romanes, wo zwischendurch und auch am Ende einiges offen bleibt. Zum Beispiel glaubt Harvey jemanden von früher zu kennen (nachdem er sich nicht an seine Romaninhalte und erst auch nicht an einen früheren Aufenthalt hier erinnern konnte - ein komischer Kauz) und macht ein Drama draus, denn die besagte Person will davon nichts wissen. Ich denke, dass es sich dabei um eine Verwechslung handelt und hätte gerne beim Ende des ersten Bandes gewusst, was tatsächlich dahinter steckt. Für Leser ist es unbefriedigend, wenn derart vieles offen bleibt. Man weiss nicht, ob alles offen gebliebene im zweiten Teil aufgelöst wird, oder die Dinge bewusst so stehen gelassen werden. Vielleicht wäre es besser, man läse die beiden Teile direkt nacheinander, damit man die ganze Geschichte auf einmal bekommt und eventuelle Figurentwicklungen nachvollziehen kann. Autorin Anne Sanders, die sonst tolle Romane schreibt, konnte mich mit "Wild at Heart" deshalb nicht begeistern. Von einem "Hotel der Herzen" hätte ich mehr Storys wie die von Polly und Robert erwartet. Ihre Geschichte geht total zu Herzen und so hoffe ich nun, dass im zweiten Band mehr davon aufwarten und alles - für alle - ein gutes Ende nimmt. Fazit: "Weniger wäre mehr" - weniger Figuren, mehr Emotionen und mehr abgeschlossene Gästegeschichten und ich wäre glücklicher mit der Lektüre. 3.5 Punkte.

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