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Rezension zu
Alles Sense!

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Geniale Geschichte - nur die neue Übersetzung gefällt mir nicht so

Von: Aleshanee, Weltenwanderer
28.06.2019

Ich lese ja grade die Scheibenweltromane zum zweiten Mal und leider hab ich bei diesem Band zur Neuübersetzung gegriffen, denn ich fand, dass der Esprit den man aus den Übersetzungen von Andreas Brandhorst gewohnt ist, hier nicht so gekonnt rüberkommt. Davon abgesehen war es wieder eine geniale Geschichte, die zweite in der es um den Protagonisten TOD geht, der dieses Mal selbst in den Ruhestand geschickt wird und zum ersten Mal eine Sanduhr in seinen knochigen Fingern hält, die seine Zeit ablaufen lässt. Und zwar ziemlich schnell. Da allerdings kein Nachfolger in Sicht ist, sammelt sich die Lebensenergie der Verstorbenen und das Gefüge der Welt gerät durcheinander. Direkt davon betroffen ist Windle Poons, ein 130jähriger Zauberer der mit Freuden seinen Tod erwartet, und zwar in Persona, denn die Zauberer werden wie die Hexen vom TOD persönlich ins Jenseits geleitet. Doch da niemand da ist, der seine Seele mitnimmt, bleibt er auf der Scheibenwelt und versucht verzweifelt, seinem Un-Toten-Dasein ein Ende zu bereiten. Dabei begegnen ihm einige der skurrilen Gestalten, die sich in der Hauptstadt Ankh-Morpork tummeln, wie eine Hellseherin, ein Vampir-Pärchen oder Fred Colon, den man vielleicht schon von den Stadtwache Büchern kennt. Ein Wettlauf buchstäblich gegen die Zeit beginnt, denn das Chaos breitet sich auf höchst ungewöhnliche Weise aus. TOD selbst ist erstmal euphorisch, zumindest soweit ihm das ohne Kenntnis jeglicher Gefühle möglich ist, und möchte seine verbliebene Zeit mit etwas sinnvollem Nutzen und so richtig auf den Putz hauen. Wie passend, dass er sich dafür als Erntehelfer verdingt und weiter seine Sense schwingen kann. Hauptsächlich werden allerdings mittels der Zauberer die Geschichte erzählt, die in ihrer typisch unkonventionellen Art die Dinge ins Lot zu bringen versuchen. Natürlich gibts dabei wieder eine Menge unterschwelligen Humor und trockenen Wortwitz, der sich um das Grundthema des unausweichlichen Todes rankt. Insgesamt wieder eine tolle Geschichte, aber mit dem ständigen Gefühl, durch die Übersetzung etwas von dem unverwechselbaren Charakter Pratchetts zu vermissen. Deshalb auch einen Stern Abzug bei der Bewertung.

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