Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Weißer Tod

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Neues von Cormoran Strike

Von: Chridhe
30.06.2019

Auch bei diesem vierten Band der Reihe um Cormoran Strike und Robin Elcott handelt es sich um einen klassischen Whodunit-Roman, allerdings nimmt die Komplexität der Story hier zu, haben wir es doch nicht nur mit einem möglichen Verbrechen, sondern mit gleich (mindestens) zweien zu tun, und auch die Liste der Verdächtigen ist umfangreicher als bisher. Ähnliches gilt für die handelnden Figuren. In diesem Buch nimmt die Beziehung zwischen Strike und Robin einen deutlich breiteren Raum ein als in den Vorgängern. Die Ambivalenz – Gefühle auf beiden Seiten einerseits, die Angst vor diesen Gefühlen bzw. vor der Ablehnung andererseits – nimmt gerade in den ersten Abschnitten viel Raum ein und zieht sich dann durch den gesamten Roman. Wer Galbraiths Strike-Reihe hauptsächlich wegen der Krimielemente liest, empfindet die Tatsache, dass das Buch stärker in den Bereich romantischer Krimis rückt und die privaten Verwicklungen der beiden Protagonisten hier breitflächiger behandelt werden, unter Umständen als Schwäche. Wer jedoch etwas mehr Tiefe und charakterliche Weiterentwicklung zu schätzen weiß, findet in Weißer Tod genau das. Die Handlung von "Weißer Tod" ist manchmal etwas langatmig und stockt gerade im Mittelteil ein wenig, als Strike und Robin im britischen Parlament bzw. im Dunstkreis eines Politikers ermitteln. Langweilig ist die Geschichte auch an dieser Stelle nicht, dazu ist der Kriminalfall einfach zu komplex und spannend und zu gut erzählt. Das Buch ist darüber hinaus ebenfalls nicht sehr actionreich; es gibt keine rasanten Verfolgungsjagden, keine explodierenden Autos oder zahllose Mordversuche. Über das Hörbuch Das Hörbuch wird – wie auch schon die Vorgänger – von Dietmar Wunder gelesen. Und Wunder dürfte der bislang beste Sprecher sein, der mir bislang untergekommen ist. Er liest den Roman nicht einfach nur vor und verleiht den einzelnen Figuren durch eine unterschiedliche Sprechweise einen eigenen Charakter, wie dies viele Sprecher tun. Nein, er erschafft ein regelrechtes Hörerlebnis und erweckt die Figuren geradezu zum Leben. Auch die Dialoge wirken überaus realistisch, weil Sprechgeschwindigkeit, Pausen oder Schniefen echt wirken. Gerade hier läuft Wunder zur Hochform auf. Mein Fazit: Unbedingte Lese- bzw. Hörempfehlung!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.