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Rezension zu
Das Haus der Verlassenen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine eindrucksvolle Geschichte

Von: Baroness
06.07.2019

„Vorsicht Spoiler!“ Ivy ist verliebt. Aus dieser Liebe geht ein Kind hervor, nur dass es der Vater niemals kennenlernt. Ivy wird von ihrer Mutter und Stiefvater in ein Heim für ledige Mütter gesteckt. Es wird von Nonnen dominiert, die den Müttern alles abverlangen, sogar ihr Kind. Die Mütter müssen hart arbeiten, außerdem müssen sie für ihr Vergehen Buße tun, denn die Frauen sind alle nicht verheiratet. Ivy ist unglücklich und hofft immer noch, dass der werdende Vater sie aus dem Heim holt. Sie schreibt ihm im geheimen Briefe. Dann lernt sie ein kleines Mädchen kennen, das auch in diesem Heim lebt. Ivy versucht dieses kleine Mädchen zu beschützen, aber die Nonnen wollen ein Geheimnis bewahren und dieses Mädchen weiß mehr, als gut für sie ist. Viele Jahre später findet Sam Briefe einer jungen Frau. Damit wird ihr Instinkt geweckt für eine gute Story. Die Journalistin beginnt nachzuforschen. Die Zeit drängt, denn das Grundstück ist verkauft und das Haus soll abgerissen werden. Sam rechnet nicht damit, dass die Geheimnisse auch ihre Familie betreffen. Das ist die Kurzfassung, denn ich möchte nicht den ganzen Inhalt verraten. Meine Meinung: Ich kann nur sagen, lest das Buch, es verlohnt sich. Der Titel ist ebenso treffend, wie das Cover des Buches. Die Geschichte hat Tiefgang, ist einprägsam und hat eine eindrucksvolle Handlung. Es gibt zwei Zeitebenen, die sich auf beeindruckender Weise verbinden. Das Geschehen ist in Kapitel angelegt, die mit entsprechendem Zeitvermerk versehen sind. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist dramatisch bis zum Schluss. Sie fesselt den Leser, den man möchte, den Verlauf am Liebsten beeinflussen, damit nichts Trauriges mehr kommt. Es sind die aufwühlenden Briefe, die in einer anderen Schriftform vorhanden sind, die den Leser erschüttern. Anschaulich und authentisch ist die Darstellung des Umfeldes, egal welcher Epoche. Man kann sich in das Milieu hineinversetzen, ebenso sind die Protagonisten überzeugend. Man spürt den Druck, ebenso die Traurigkeit. Es nimmt einem mit, beim Lesen. Gerade die Heftigkeit der Beeinflussung durch die Nonnen, die Zwangslage der Frauen, der Druck und Zwang durch die Kirche und anderer Stellen. Außerdem fühlte ich mich traurig, denn die Frauen hatten damals keine Chance auf ein glückliches Leben. Überrascht hat mich die Wendung, die die Geschichte nimmt. Also mich hat das Buch überzeugt, denn ich konnte nicht aufhören mit lesen. Eine kreative Geschichte, die mit einem gelungenen Werdegang überzeugt. Sie ist zeitweise bedrückend, gleichwohl dramatisch und äußerst berührend. Fazit: Die Autorin hat hervorragend historische Hintergründe verarbeitet, sie zu einer ergreifenden Erzählung verwandelt und mit glaubhaften Charakteren besetzt. Ich kann das Buch nur empfehlen zu lesen – grandios!

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