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Rezension zu
Lord of Shadows

Ein grandioser zweiter Band aus der Feder der Nephilim-Königin

Von: Tintenfleck
08.07.2019

Ich muss gestehen, ich hatte sehr lange überlegt „Die Chroniken der dunklen Mächte“ überhaupt zu lesen – keine Ahnung, wieso genau. Vielleicht, weil ich immer ein wenig Angst habe, dass mir die Reihe nicht gefallen könnte – und ich kenne so viele, die diese Reihe wirklich über alles lieben. Dennoch hat mich bereits nach „Lady Midnight“ das Fantasy-Fieber gepackt und ich war voller Vorfreude auf den zweiten Teil. Nachdem ich mich entschlossen hatte, ihr eine Chance zu geben, war ich wirklich sehr positiv überrascht und möchte dieses Erlebnis nun mit euch teilen. Bitte beachtet, dass diese Rezension auf jeden Fall Spoiler zum ersten Band enthält. Klappentext: Die junge Schattenjägerin Emma Carstairs hat ihre Eltern gerächt, doch sie findet keinen Frieden. Denn aus der Freundschaft zu ihrem Parabatai Julian ist Liebe geworden – und nach den Gesetzen der Schattenjäger hat eine Beziehung zwischen Parabatai tödliche Konsequenzen. Um Julian und sich zu schützen, lässt Emma sich daher ausgerechnet auf Julians Bruder Mark ein. Mark, der fünf Jahre bei den Feenwesen lebte und dessen Loyalität nickt wirklich geklärt ist. Zumal herrscht Unruhe in der Unterwelt. Die Feenwesen mussten sich nach dem Dunklen Krieg harten Bedingungen beugen und begehren auf. Aufgerieben zwischen den Intrigen des Feenkönigs und der unerbittlichen Härte jahrtausendalter Gesetze müssen Emma, Julian und Mark ihre privaten Sorgen vergessen und gemeinsam für all das kämpfen, was sie lieben – bevor es zu spät ist und ein neuer Kampf ausbricht… „Kit hatte schon bald einen Grund für einen weiteren Eintrag auf seiner Liste an Dingen, die er an Schattenjägern nicht mochte: Sie wecken mich mitten in der Nacht auf.“ (S. 203) Nachdem Emma sich an Malcom Fade rächen konnte, wird der Leser direkt in den zweiten Band geworfen und muss dabei einiges wegstecken. Emma führt eine Scheinbeziehung mit Mark und tut damit Jules und sich selbst weh, aber sie versucht gleichzeitig mit aller Macht, den Parabatai-Fluch zu umgehen. Ich konnte ihr Verhalten sehr gut nachvollziehen und war überrascht, wie sehr Julian an dieser Liebe festgehalten hat, obwohl er doch genau wusste, was für Probleme es geben würde. Außerdem treffen wir einige alte Bekannte, von der eine mich besonders gefreut hat. Eigentlich habe ich schon seit „Clockwork Prince“ auf sie gewartet und diese Begegnung hat mich wirklich außerordentlich gefreut. Am Institut in LA wird es nun laut: Nicht nur, dass Kit jetzt zum Inventar gehört, der Rat schickt auch die Zenturionen der Scholomance, denn sie sollen Fades Leichname finden. Oder zumindest geben sie das vor. Mir war von Anfang an klar, dass ab jetzt alles aus dem Ruder läuft – die Zenturionen vertreten schattenweltlerfeindliche Ansichten und sich sehr arrogant, was den einsamen Blackthorns zu schaffen macht. Es wird mehr denn je klar, wie isoliert die Familie die ganze Zeit über lebte. Dennoch treffen wir auch überraschend einen Freund von Simon: Jon Cartwright aus der Akademie-Zeit, was ich irgendwie lustig fand – so für zehn Seiten. Danach fand ich diese Begegnung etwas unnötig, weil er sowieso nicht lange Teil der Geschichte war. Die Probleme spitzen sich dagegen zu und natürlich müssen Emma, Mark, Julian und die anderen mal wieder ein paar Abenteuer lösen – dieses Mal aber ohne den nicht Perfekten Diego, was eine unheimliche Erleichterung war. Stattdessen mit sehr vielen Perspektivwechseln, die mir sehr gefallen haben. Dennoch fand ich es gut, dass die Zenturionen und die Kohorte ins Spiel kamen, um zu zeigen, wie viele Probleme die Schattenjäger im Moment haben und wie gespalten sie sind. Man merkt, dass durch den Dunklen Krieg und Valentin einige Dinge ins Rollen kamen und die Nephilim sich uneinig sind. Natürlich haben die Blackthorns es da mit Mark und Helen nicht leicht und müssen sich auch noch ständig mit Feenwesen herumschlagen, die etwas von ihnen wollen. Ich will nicht lügen: Dieses Buch ist sehr dick. Normalerweise würden mich solche langen Bücher nerven und die Geschichte zieht sich dann meistens auch, doch bei „Lord of Shadows“ ist es anders und das liegt an genau einer Tatsache: Es geht nicht nur um Emma und Julian. Man hat das bereits am Ende des ersten Bandes gespürt, doch hier wird es viel deutlicher. Man bekommt als Leser Einsicht in jeden Blackthorn, sowie Cristina und Kit, was eine unheimliche Abwechslung in die Geschichte bringt. Dadurch konnte man merken, dass wirklich jeder in dieser Geschichte wichtig und entscheidend ist – manchmal war es dadurch auch viel spannender und es kam mir nie langweilig vor. Die Handlung ging wirklich runter wie Öl und sie Seiten flogen so dahin, bis ich einfach am Ende angekommen war. Also, das Ende hat mich wirklich zerstört und ich kann nicht fassen, dass Cassandra Clare das wirklich ernst meint und ihren Lesern das antut. Ich hätte fast geweint, auf jeden Fall aber war ich todtraurig und habe –ehrlich gesagt- jetzt nicht mehr so viel Lust auf Band 3…Spaß, ich kann es kaum erwarten, obwohl ich mir die Geschichte so nicht mehr vorstellen kann. Wie immer erscheint die Situation unausweichlich und ich kann mir kein gutes Ende vorstellen. Ich bin mehr als gespannt auf den letzten Band „Queen of Air and Darkness“ und hoffe, dass alles noch zu einem guten Ende kommt. Was ich mir aber – wie gesagt – gerade nicht vorstellen kann. Die Charaktere glänzen einerseits durch ihre Vielschichtigkeit und ihre Abwechslung und andererseits durch ihren bekannten Status. Ich muss zum Beispiel einfach lächeln, wenn ich Magnus‘ Szenen lese. Mir fiel auf, wie sehr sich die Figuren im Gegensatz zu dem ersten Band entwickeln. Wir lernen noch mehr von Julians skrupelloser Seiten kennen, die auch mir Angst macht und kriegen noch mehr Einblicke in seine Gefühle und natürlich seine Probleme mit Emma und dem Parabatai-Bund. Auch Emma entwickelt sich, sie ist eine grandiose Schattenjägerin und ich liebe jede ihrer Szenen mit Jem (den man ja eh liebt). Überhaupt entwickeln sich alle Charaktere. Man lernt mehr über die anderen Blackthorn-Kinder – am Meisten über Livvy und Ty, die sich um Kit kümmern, aber gegen Ende auch mehr über Drusilla, die ich persönlich auch sehr spannend finde. Sie sind in sich so eine tolle Familie, deren Zusammenhalt wirklich durch das Buch spürbar ist. „Aber wenn wir alles sagen, bedeutet das doch noch immer, dass es bestimmte Dinge gibt, die wir nicht tun würden. Das weißt du doch, oder?“ (S. 716) Fazit: Insgesamt hat mir „Lord of Shadows“ wirklich sehr, sehr gut gefallen. Obwohl es über 800 Seiten hat, flog die Geschichte nur so dahin und ich konnte es vor Spannung kaum aushalten. Der Schreibstil war flüssig und die Charaktere und die häufigen Wechsel interessant. Insgesamt gefallen mir „Die Chroniken der Dunklen Mächte“ bedeutend besser als „Die Chroniken der Unterwelt“ und empfehle sie jedem Shadowhunters-Fan – allerdings würde ich nicht sagen, dass man mit dieser Reihe einsteigen sollte. Dafür sind zu viel geheime Insider drin, die man ansonsten verpasst, was sehr schade wäre. Vielen, vielen Dank nochmal an das Bloggerportal von Randomhouse und an den Goldmann Taschenbuch Verlag für das freundliche Bereitstellen dieses Rezensionsexemplars. Diese Tatsache hat meine Meinung und Wertung in keiner Weise beeinflusst. [Werbung, Rezensionsexemplar, alle Cover- und Zitatrechte liegen beim Goldmann Taschenbuch Verlag] Bibliographische Angaben: Autor: Cassandra Clare Seitenanzahl: 832 Seiten Verlag: Goldmann Taschenbuch Verlag Genre: Urban Fantasy

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