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Rezension zu
R.I.P.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mobbing

Von: Ele aus xxx
09.07.2019

R.I.P., Thriller von Yrsa Sigurdardottir, 444 Seiten, erschienen im btb-Verlag. Kommissar Huldar, seine Chefin Erla und die Psychologin Freyja ermitteln wieder. Das Mädchen Stella wird in einem Kino in dem sie arbeitet, überfallen. Der Täter lässt sie um Verzeihung flehen, erschlägt sie auf brutalste Weise und schleppt sie aus dem Kino. Kurz darauf wird ihre Leiche in einem Hinterhof gefunden, dabei ein Blatt mit der Ziffer zwei darauf. Kurz darauf wird in seinem Elternhaus ein weiterer Jugendlicher zusammengeschlagen, diese Tat wird ebenso, wie die Tat an Stella, über Social Media an seine Klassenkameraden und Freunde weitergeleitet, er wird in einem Container gefunden, dabei ein Blatt mit der Nummer drei. Kommissar Huldar und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Wer ist der Mörder der die jungen Menschen so eiskalt und brutal ermordet und was haben sie verbrochen um den Tod zu verdienen? Auf der Suche nach dem Opfer Nummer eins und dem Täter, stoßen die Ermittler auf menschliche Abgründe. Die ermordeten Schüler haben auf gemeinste Weise Mitschüler gemobbt. 42 aufregende Kapitel in angenehmer Leselänge, lebendige Dialoge, ein auktorialer Erzählstil, bildhafte Beschreibung des Settings und der Personen machten die Lektüre zu einem wahren Lesevergnügen. Wie auch der Vorgängerband hat mich R.I.P. bestens unterhalten. Ich habe das vorangehende Buch gelesen, was aber m. E. zum Verständnis des vorliegenden Bandes nicht nötig ist. Huldar hat sein angespanntes Verhältnis zu den Damen in seinem Team noch nicht klären können, Erla ist auf ihn sauer und Freyja geht ihm immer noch aus dem Weg was den Plot belebt aber die Nachforschungen auch etwas behindert. Der Anfang ist gut beschrieben und ich hatte keine Mühe sofort in Lesefluss zu kommen. Die Ermittlungen sind logisch und die Polizeiarbeit ist interessant erklärt. Der Spannungsbogen zieht sich vom ersten Kapitel bis zur letzten Seite. Die Taten sind schonungslos, jedoch gut beschrieben. Die Personen sind hervorragend charakterisiert und handeln nachvollziehbar. In der Mitte der Geschichte meinte ich den Täter ausgemacht zu haben, doch die Autorin hat es geschickt verstanden, den Leser auf die Falsche Fährte zu locken und immer wieder unerwartete Wendungen einzubauen, die Lösung des Falls hat mich letztendlich total verblüfft. Da die einzelnen Abschnitte oft mit einem Cliffhänger enden, hat mich die Geschichte einfach nicht losgelassen ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Blogeinträge von „Vala“ in kursiver Schrift, die dazwischen eingestreut waren, haben mich betroffen gemacht, das Thema „Mobbing“ vor allem in sozialen Medien, das auch den Taten zugrunde liegt, wurde im Buch hervorragend herausgearbeitet. Wieder einmal hat es Sigurdardottir geschafft einen erstklassigen, spannenden und unterhaltsamen Thriller vorzulegen. Ich bin begeistert und hoffe, dass ich den „Hauptdarstellern“ in einem weiteren Islandthriller begegnen werde. Eine absolute Leseempfehlung für die Genießer von skandinavischen Krimis und vor allem für die Fans der Autorin. Dafür verdiente fünf Sterne.

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