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Rezension zu
Windstärke Liebe

Schöne Sommerlektüre

Von: Juli
16.07.2019

Man nehme einen Esslöffel Familiendrama und -zusammenhalt, eine Prise Liebe sowie einen Becher voll wunderschöner Landschaftsbeschreibungen und erhalte Jana Lukas dritten Roman "Windstärke Liebe". Dieser liest sich leicht und überzeugt durch viel Gefühl, nachvollziehbarer Charaktergestaltung, angemessener Handlung und einer wunderbar flüssigen Sprache, die den Lesefluss stets aufrecht erhält. An dieser Stelle eine kurze Inhaltsangabe: (Vorsicht, evtl. Spoiler) Clara Ritter wurde in den letzten Jahren schlecht mitgespielt: Ihr Ex hat sie verlassen, ihre Selbstständigkeit läuft mehr schlecht als recht und ihre Wohnsituation ist eine Katastrophe. Hinzu kommt ein wirklich schwieriges Verhältnis zu ihren Schwestern, in der sich jede missverstanden fühlt. Die Situation erfährt neue Brisanz, als die gemeinsame Großmutter Charlotte im Krankenhaus landet und Clara gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester (im allerbesten Teenager-Alter) in das Haus der Großmutter am Bodensee fährt. Konflikte sind vorprogrammiert! Und dann gibt es da ja auch noch den smarten Nachbarn Justus, der sich wunderbar nordisch in die illustre Runde der Akteure einfügt. Ich habe die Lektüre dieses Romans mit der Erwartung eines "typischen Sommerromans" gestartet, sprich viele Beschreibungen von lauen, langen Sommernächten mit Gefühl, Schwimmen, Cocktails und die stets präsente Vergänglichkeit. Im Nachhinein tue ich mich aber schwer, dieses Kategorisierungen auf den Roman anzuwenden, da dieser diese in gewisser Weise schon enthält, anderes aber im Vordergrund steht und der Zauber hieraus gewonnen wird. Beispielsweise die Beschreibung der Konflikte, welche in meinen Augen nachvollziehbar und realistisch dargestellt werden und mir unheimlich Spaß bereitet haben (Mal ehrlich, wir alle kennen doch das Komikpotential von Teenie-Zickereien, oder? ;)). Die Auflösung hingegen erschien mir an manchen Stellen etwas zu dramatisch und perfekt und vor allem zu schnell, da -Vorsicht, Spoiler!- ich kaum nachvollziehen kann, wie sich ein mehrjähriger Konflikt, der viele schlimme Worte und Enttäuschungen beinhaltete, innerhalb von nur einem Tag von Seiten einer Figur komplett ad acta gelegt wird. Zauberhaft ist die Beschreibung des Bodensees gewesen, die in mir das unbedingte Bedürfnis nach einem Haus am See mit einem sexy Nachbarn hervorgerufen hat. Die Umgebungsbeschreibung ist der Autorin wirklich hervorragend gelungen, sodass ich mir die gesamte Szenerie lebhaft vorstellen konnte. Ich kann das Buch jedem/jeder empfehlen, der auf der Suche nach leichter Sommerlektüre (insbesondere für den Urlaub) ist, aber nicht den typischen Kategorisierungen gerecht werden möchte. Der Roman besticht meiner Meinung nach mit etwas weniger Drama als üblich, wunderschöner Umgebung, einer flüssigen Sprache und einer guten Protagonistin, die nachvollziehbar konstruiert worden ist. Aus diesem Grund: Vier Sterne!

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