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Rezension zu
SOG

Noch besser als Teil 1

Von: Nora Eliana @ Papertea&Bookflowers
13.07.2019

SOG ist der zweite Teil in der neuen Reihe von Yrsa Sigurdadottir um den Kommisar Huldur und die Kinderpsychologin Freyja. Und nachdem mir der erste Teil, DNA, wirklich gut gefallen hatte und ich speziell die Art der Verbrechen sowie die beiden Hauptcharaktere mochte, musste ich natürlich direkt auch SOG lesen. Auch hier sind die Verbrechen recht … graphisch beschrieben und nichts für Leute die lieber kein Blut un abgetrennte Körperteile in ihren Büchern haben. Wenn ihr das erste Buch gelesen habt, wisst ihr ja was euch erwartet. Obwohl ich sagen muss, dass in diesem Buch der Fokus eher auf den Personen lag als auf den Beschreibungen der Taten. Huldar und Freyja haben beide nach dem letzten gemeinsamen Fall einiges einstecken müssen. Die Haftstrafe von Freyja’s Bruder wurde verlängert, nachdem herauskam, dass sie die Waffe von ihm hatte. Sie selbst wurde bei ihrer Arbeit heruntergestuft, ist aber froh überhaupt noch mit Kindern arbeiten zu dürfen. Selbiges gilt für Huldar. Nachdem er gerade erst befördert worden war, ist das ganze, wie schon prophezeit, ziemlich schnell wieder vorbei. Aber eigentlich nimmt er das auch nicht sonderlich schwer. Er ist halt einfach kein Chef und hätte die Beförderung erst gar nicht annehmen müssen. Dass aber seine Kollegen nicht mehr so wirklich mit ihm sprechen, ist schon hart. Genauso wie der Fakt, dass er nicht mehr in die wichtigen Fälle miteinbezogen wird sondern mit einem Brief aus einer 10 Jahre alten Zeitkaspel endet, in der verschiedene Todesfälle vorausgesagt werden. Was erst als langweilige Polizeiarbeit aussieht, bekommt aber plötzlich ganz andere Züge nachdem Huldar eine Verbindung zu den abgetrennten Gliedmaßen vermutet. Wie schon zu erwarten versucht Huldar auch wieder mit Freyja in Kontkat zu kommen. Die beiden bearbeiten dann (gezwungenermaßen von Freyja aus) einen neuen Fall gemeinsam, der Verbindungen aufzeigt die man erst nicht gedacht hätte. Huldar schafft es irgendwie immer wieder Freyja vor den Kopf zu stoßen und das macht das Ganze noch interessanter. Er verhält sich teilweise wirklich wie ein Idiot, aber er meint es immer gut, weshalb man ihn doch ins Herz schließt. SOG beginnt mit Vaka, einem Mädchen an einer neuen Schule, die nie mehr nach Hause kehrt. Direkt von der ersten Sekunde an ist man im Sog dieses Buches. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil passt perfekt zu den Büchern und macht wirklich Spaß zu lesen. Immer weider bekommt man Kapitel aus der Sicht von anderen Leuten (also weder Freyja noch Huldar) und ich liebe diese Kapitel. Sie machen einen Großteil der Atmosphäre in dem Buch aus. Etwas anderes was ich wirklich an dieser Reihe mag ist der Fokus darauf was Verbrechen und Traumata mit Kindern anstellen können. Was passiert wenn niemand da ist, der sich um sie und ihre Erfahrungen kümmert, wenn Vertrauen entttäuscht wurde. 
Das spielt speziell in diesem Teil eine große Rolle, da Freyja hier nicht mit Kindern zu tun hat, sondern mit inzwischen Erwachsenen, die als Kinder missbraucht wurden. Es geht auch auf Hierarchien in der Polizei, im Gericht und Co ein. Auch wenn Yrsa Sigurdardottir nicht davor zurückschreckt einem die Gewalt direkt zu zeigen, ist es doch alles mit Bedacht gewählt, Wann man etwas direkt mitbekommt und wann es einem nur im Nachhinein kurz beschrieben wird. Was ich speziell wichtig finde, wenn es um Verbrechen an Kindern geht. Alles in allem, ist das Buch sowohl für Leser die eher am Plot interessiert sind als auch für die, die eher an den Charakteren und deren Beziehung zueinder interressiert wird. Ich werde den nächsten Teil (R.I.P) schon allein lesen, weil ich unbedingt wissen möchte wie es mit Freyja und huldar weitergeht.

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