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Rezension zu
Versunken

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gut durchdachter Krimi

Von: Conny G.
08.04.2015

In ihrem neuen Roman nimmt uns die Autorin diesmal mit auf eine Seereise im Mittelmeer und zu verschiedenen Schauplätzen wie Nizza, Korsika und Elba. Die Geschichte ist in 4 Bücher unterteilt. Im 1. Buch erleben wir Malte, der auf einem Frachtschiff arbeitet, dort einen Mord begeht und flieht. Und wir lernen das Ehepaar Vivian und Werner kennen, die das Leben auf ihrer Yacht lieben und dort mehrere Wochen im Jahr verbringen. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit dem schon aus früheren Romanen bekannten Commissario Neri, der eine Urlaubsvertretung auf Elba übernehmen muss und seine Familie dorthin mitnimmt. In diesem 1. Buch werden praktisch die Grundlagen für die Geschichte gelegt und man wird mit den handelnden Personen vertraut. Erst zum Ende dieses Teils erleben wir die Ereignisse, von denen im Klappentext die Rede ist. Das Ganze zog sich für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge und Spannung kam auch erst zum Ende dieses Teils auf. Die endet dann aber jäh mit einem Cliffhanger, denn im 2. Buch "springen" wir in das Jahr 1976 und erleben Maltes Kindheit, die ihn geprägt und wohl zu dem Menschen gemacht hat, der er heute ist. Bis dahin ist die Geschichte recht fesselnd, aber richtige Hochspannung kam bei mir noch nicht auf, was evtl. auch daran lag, das manche Dinge etwas zu ausschweifend erzählt werden. Mit Beginn des 3. Buchs springen wir wieder in die Gegenwart und die Geschichte nimmt deutlich Fahrt auf. Maltes menschliche Abgründe, wie er strikt sein Ziel verfolgt, sich ein neues und gutes Leben im Luxus aufzubauen, nehmen dabei den Hauptteil ein. Malte geht im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen, was stellenweise wirklich heftig war. Neben dem Handlungsstrang um Vivian und Werner gibt es noch einen weiteren um die jungen Urlauberinnen Leonie und Hannah und natürlich auch einen um Commissario Neri und seine Familie. Neris Vorgesetzte auf Elba, Manuela Santini, spielt eine besondere Rolle in dieser Story und seine Familie sorgt, wie aus früheren Büchern bekannt, für einige humorvolle Momente. Ich mag die Neris irgendwie und sie würden mir fehlen, sollte die Autorin sie in künftigen Geschichten weglassen :-) Der Mittelpunkt aller Handlungsstränge ist Malte, bei dem schließlich alle Fäden zusammen laufen. Da man als Leser bei allen Ereignissen weiß, wer der Täter ist, kommt die Spannung nur langsam in Schwung, aber wirkliche Hochspannung, die Gänsehaut macht, kam bei mir leider nicht auf. Dennoch hat der flüssige und teilweise auch temporeiche Schreibstil von Sabine Thiesler es geschafft, mich an das Buch zu fesseln, weil ich mich irgendwann nur noch fragte: Kommt Malte damit durch und erreicht er sein Ziel? Das Ende, bei dem sich dann plötzlich die Ereignisse überschlagen, war mir ein bisschen zu kurz gefasst, aber die Autorin lässt Raum für Spekulationen und evtl. auch für eine Fortsetzung der Geschichte. Insgesamt war es für mich ein gut durchdachter Krimi, mit interessanten Charakteren, bei der mir nur ein bisschen der Nervenkitzel gefehlt hat. Aber schöne, gut gewählte und beschriebene Schauplätze, geschickt gesetzte Perspektivwechsel und ein turbulentes ungewöhnliches Ende haben mir dennoch spannende und unterhaltsame Lesestunden geboten! Fazit: 4 von 5 Sternen

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