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Rezension zu
Eine Handvoll Asche

Konsequent hochwertige Fortführung der Wyndham-Reihe. Absolute Leseempfehlung.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
18.07.2019

Als Ermittler Sam Wyndham bei einer Razzia in einer Opiumhöhle überrascht wird, flieht er Hals über Kopf, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Auf seiner Flucht stößt er auf eine Leiche. Als er die folgenden Tage mit einem neuen Fall betraut wird, ahnt er nicht, dass schon bald auch genau jene geheimnisvolle Leiche in seine Ermittlungen eine Rolle spielt … . Sam Wyndham ist zurück und im ersten Moment gerät man tatsächlich in Versuchung und möchte sagen, dass sein drittes Abenteuer auch sein bestes ist. Doch schon bald stellt sich heraus, dass sich keines der drei bisher erschienen Bücher aus der Reihe den Rang abläuft. Jeder Fall ist für sich genommen ein Pageturner, der es in sich hat und dessen Sog man sich schon nach den ersten Seiten nicht mehr entziehen kann. Es liegt mit Sicherheit an der flüssigen Schreibweise und den humorvollen Einlagen des Autors, dass man am liebsten einfach nur immer weiterlesen möchte, bis man das Ende erreicht hat. Wie schon in den Vorgängerromanen beschreibt Mukherjee die Zeit, in der die Geschichte spielt, hervorragend und so bildhaft, dass man oft denkt, man mache eine Zeitreise und wäre wirklich mit dabei. Im dritten Teil dieser fantastischen und süchtigmachenden Reihe geht der Autor die Handlung (und auch Erzählweise) aus meiner Sicht ein wenig ruhiger an, was mir aber ausnehmend gut gefallen hat. Und wieder werden historische Begebenheiten (hin und wieder leicht verändert und abgewandelt) in einen perfekt ausgetüftelten Kriminalfall verwebt, so dass sich in den Unterhaltungswert auch immer wieder ein Wissenseffekt einbettet, an dem man richtig Spaß hat. Durch die bildhaft beschriebene und detaillierte exotische Kulisse Kalkuttas fühlt man sich teilweise wie in einem Film und möchte das Szenario gar nicht mehr verlassen. Mukherjee hat mit Sam Wyndham einen Helden geschaffen, der Fehler hat und dennoch absolut sympathisch ist. Und auch wenn man nach den Vorgängerbänden andere Romane gelesen hat, verliert man den Bezug zu Wyndham nicht. Kaum sind die ersten Seiten gelesen, fühlt man sich in der Vergangenheit wieder wohl und kann sich an die ersten Abenteuer des britischen Ermittlers wieder erinnern. Abir Mukherjee besitzt eine wunderbare Gabe, denn er verstreut in seinem Text einen grandiosen Humor, der an keiner Stelle lächerlich oder störend wirkt, sondern unglaublich menschlich und authentisch ist. Neben dem opiumsüchtigen Hauptprotagonisten spielt natürlich auch sein Kollege Surrender-not wieder mit, den ich ebenfalls sehr ins Herz geschlossen habe. Die beiden sind ein Team, das man gerne begleitet und an dessen privaten Schicksalen und Problemen man Anteil nimmt. Die politischen und menschlichen Verstrickungen zwischen den beiden sind grandios in Szene gesetzt und verlangen nach mehr. Ich war anfangs nicht ganz sicher, ob Mukherjee diese Geschichte ursprünglich als Trilogie geplant hatte, wenn ich mir aber das Ende von „Eine Handvoll Asche“ ansehe, steigt in mir die Hoffnung, dass die Abenteuer von Sam Wyndham weitergehen. Wünschenswert wäre es auf alle Fälle, denn solch hochwertige, historische Krimis mit zwei Sympathieträgern bekommt man nicht allzu oft. Band 3 dieser tollen Reihe konnte mich also auch wieder uneingeschränkt (wie schon die Bände 1 und 2) begeistern. . Fazit: Konsequent hochwertige Fortführung der Wyndham-Reihe. Absolute Leseempfehlung. © 2019 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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