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Rezension zu
Morgen irgendwo am Meer

Eine sehr tiefgründige Sommergeschichte

Von: bookslinesmagic
19.07.2019

Inhalt/Klappentext: Was Romy, Konrad, Nele und Julian auf ihrem gemeinsamen Weg nach Lissabon erwartet, scheint der perfekte Sommerroadtrip nach dem Abitur zu sein. Doch dass jeder von ihnen weit mehr als nur leichte Sommerklamotten im Gepäck hat, wird dem eher durch Zufall zusammengewürfelten Quartett erst im Lauf der Reise klar. Denn in Wahrheit geht es bei diesem Roadtrip um nichts weniger als die Suche nach sich selbst, dem eigenen Leben, der großen Liebe und wahrer Freundschaft. Eindruck: Anhand des Titels und dem einfach, aber dennoch ansprechenden Cover, habe ich eine lockere und leichte Sommergeschichte erwartet, in der vier Jugendliche ganz einfach zusammen einen Sommerroadtrip nach Lissabon machen. Dem ist aber definitiv nicht so !! Die Autorin Adriana Popescu geht viel tiefgründiger und lässt auch härtere Themen mit in die Geschichte einfließen. Für mich war es zwar das erste Buch von ihr, allerdings habe ich schon von vielen gehört, dass ihr Schreibstil einfach grandios sein soll. Dem kann auch ich nur zustimmen, denn Adriana schreibt flüssig, leicht und unkompliziert. Das komplette Buch ist aus der Sicht der vier Protagonisten Romy, Konrad, Julian und Nele in der Ich-Perspektive geschrieben. Die Erzählung aus den verschiedenen Perspektiven erscheint für mich in diesem Fall ziemlich sinnvoll, allerdings konnte ich mich nicht wirklich damit anfreunden. Eigentlich bin ich großer Fan davon, wenn es in Büchern einen Sichtwechsel gibt, doch diesmal hat es mir den Einsteig in die Geschichte ziemlich erschwert. Man kann zwar anhand des Namens am Anfang des Kapitels immer genau erkennen, wer gerade spricht, trotzdem war ich an einigen Stellen ziemlich verwirrt. Nach und nach bin ich aber immer besser in die Geschichte hineingekommen und konnte mich is zum Schluss auch mit (fast) allen Charakteren gut anfreunden. Als Liebster Charakter, hat sich für mich Nele herauskristallisiert. Sie ist ein aufgewecktes, lebensfrohes Mädchen, dass immer für ein Spaß zu haben ist. Zusammen mit ihrer Kodak, mit der sie für ihr Leben gerne Fotos schießt, möchte sie nach Madrid, um einen ganz bestimmten Menschen zu sehen und sich selbst zu akzeptieren. Der Protagonist Konrad hat genau wie seine ehemals beste Freundin Romy, eine sehr schwere Vergangenheit und beide versuchen, diese zu verarbeiten. Er möchte diesen Roadtrip machen um mit einem ganz bestimmten Menschen abzuschließen und seine Freundschaft mit Romy zu retten. Wer mir bis zum Schluss unsympathisch geblieben ist, ist Julian. Er macht diesen Roadtrip mit Konrad eher widerwillig und möchte eigentlich nur einen Liebesurlaub mit Romy machen. Deshalb ist er mir schon von Anfang an ziemlich gelangweilt erschienen. Im Laufe des Buches merkt man allerdings, dass auch er seine Probleme hat und diese zu bekämpfen versucht. Trotzdem konnte er mich leider nicht überzeugen. So hat also jeder der Protagonisten sein eigenes Päckchen zu tragen, eine eigene, glaubwürdige Hintergrundgeschichte und nachvollziehbare Beweggründe für die Weise, wie er sich verhält. Es hat mir ziemlich viel Spaß gemacht, die vier Jugendlichen auf ihrem Weg zu begleiten und ihre Höhen und Tiefen mit zu verfolgen. Das Buch erzählt eine wundervolle Geschichte aller Vier. Es bespricht Themen wie Freundschaft, Liebe und das Erwachsenwerden, aber auch ernstere Dinge, wie physische Krankheiten und Familienprobleme. Das macht alles ziemlich abwechslungsreich und man wird in keinem Fall gelangweilt. Trotz der vielen ernsten und tiefgründigen Themen kommt der Humor nicht zu kurz und die Story wirkt in keinster Weise beklemmend. Was mir ebenfalls ziemlich gut gefallen hat, ist das Setting. Adriana Popescu führt uns zu vielen verschiedenen Orten, die sie wunderbar beschreibt. Darunter sind die Städte Lyon, Arles, Barcelona, Madrid und natürlich Lissabon, durch die eine super sommerliche Atmosphäre entsteht. Fazit: Eine tiefgründige, emotionale Geschichte, die sich perfekt für den Sommer eignet. Das Buch bringt viele Höhen, aber auch ein paar Tiefen mit sich und konnte mich bis zum Ende hin immer mehr überzeugen. Was ich sehr schade finde ist, dass es mich am Anfang sehr viel Zeit gekostet hat, gut in das Buch hineinzufinden, weshalb ich "nur" 4/5 🌟 vergebe.

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