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Rezension zu
Morgen irgendwo am Meer

Einmal Sommerbuch und zurück!

Von: Zwischen Prinzen und Bad Boys
22.07.2019

MEINE MEINUNG Oh je, wo soll ich da nur anfangen? Fakt ist, dass Adriana Popescu mich mit ihrem neuen Buch über meine eigentlichen Erwartungen hinaus begeistert hat. Ich bin heimlicher Popescu-Fan, aber mit einem so tollen Buch hatte ich nicht gerechnet. In Anbetracht der Tatsache, dass sich die handelnden Personen in dem Buch alle in einer Altersklasse kurz nach dem Abschluss ihrer schulischen Laufbahn befinden, gelang es mir auch besonders gut, mich Ion jeden einzelnen von ihnen hineinzuversetzen. Das ist jedoch nicht nur der Altersklasse zu verdanken. Adriana Popescu hat Charaktere geschaffen, in denen ich jeweils mindestens eine meiner eigenen Eigenschaften wiederfinden konnte. Romy, Konrad, Julian und Neue haben alle ihre ganz persönlichen Sorgenpäckchen getragen, jeder hatte mit seinen tiefen Schattenseiten zu kämpfen – und ihre Probleme wirkten alles andere als realitätsfern. Und obwohl jeder von ihnen einzigartig war, gelang es mir auf Anhieb, mich in alle vier Personen hineinzuversetzen und sie lieben zu lernen. Nicht nur die Charaktere haben nach meinem Geschmack perfekt gepasst, auch die Handlung im Buch war ganz wundervoll. Auch hier erzählt Adriana Popescu wieder von ganz alltäglichen Situationen, durch die all das so echt und authentisch wirkte und absolut nicht 08/15 war. Von der ersten bis zur letzten Seite herrschte dank des Roadtrips von Stuttgart bis nach Lissabon eine sommerlich-fröhliche Atmosphäre – doch die Fassade beginnt schnell zu bröckeln und die ersten Probleme nehmen sehr schnell Form an. Rasch wird deutlich, dass die vier Jugendlichen zwar gemeinsam verreisen, aber alle haben ihre ganz eigenen Absichten und jeder trägt unausgesprochene Probleme und Ängste mit sich herum. Wenn ihr bereits mit einer kleinen Gruppe im Urlaub oder allgemein für einen längeren Zeitraum unterwegs wart, dann habt ihr es sicherlich auch schon einmal zu spüren bekommen: das Konfliktpotential steigt kontinuierlich. So lange, bis die Bombe platzt. Das können manchmal nur Kleinigkeiten sein wie die Entscheidung darüber, was als nächstes getan wird, doch im Falle von der Vierergruppe aus „Morgen irgendwo am Meer“ fielen die vielen Probleme plötzlich und unerwartet übereinander her. Was ich besonders bemerkenswert fand, war, dass dem Leser das Gefühl vermittelt wurde, nicht perfekt sein zu müssen. Der Drang danach, so zu sein wie alle anderen und beinahe im Rampenlicht glänzen zu müssen, hat sich heutzutage leider in viel zu vielen Köpfen, vor allem in denen von Jugendlichen, festgesetzt. Mir geht es da nicht anders – ich sage euch, wie lange ich allein an diesem Computer gesessen habe, bis ich auch nur halbwegs mit meinem neuen Blog Design zu frieden war – und genau deshalb ist es wichtig, gesagt zu bekommen, dass es in Ordnung ist. in Ordnung, einen Ganz herunterzuschalten und ausnahmsweise einmal nur so zu sein, wie man ist. Das hat Adriana Popescu ganz wundervoll gemeistert. Unterhaltung bekommt ihr von dem Buch in jedem Fall geliefert, auch wenn Handlung, Thematik und Charaktere nicht besonders ausgefallen sind. Ich liebe es, dass Adriana Popescu Personen erschaffen hat, die jedem von uns auf der Straße begegnen könnten, die wir alle vielleicht sogar irgendwo selbst sind. Dass der Geschichte noch eine etwas bittere Note hinzugefügt werden würde, wenn man sich erstmal richtig hineingelesen hat, hätte ich gar nicht gedacht. Aber auch dieser leicht melancholische, traurige Hauch hat wieder gezeigt, dass es richtig ist, die kleinen und schönen Momente im Leben bis ins Unendliche auszukosten. In dem gesamten Buch steckten so viele kleine Lebensweisheiten und Anregungen zum Nachdenken darin, dass ich auch heute, beim Schreiben der Rezension, immer noch den Kapiteln um Romy, Konrad, Julian und Nele hinterher trauere. Auch, wenn das alles jetzt vielleicht nach einem total ernsten und tiefgründigen Buch klang, kann ich euch versichern: ihr werdet bestimmt noch Gründe zum Lachen haben. Adriana Popescu hat so einen fantastischen Humor und lockeren Schreibstil, dass ich schnell durch die Seiten fliege und mehr als einmal kurz herzlich auflachen musste. Außerdem wird es hier und da definitiv romantisch – auf lockere und unbeschwerte, teilweise aber auch ernsthafte und schwerwiegende Art. Mehr will ich dazu gar nicht sagen, ansonsten nehme ich euch ja den ganzen Spaß am Buch. MEIN FAZIT „Morgen irgendwo am Meer“ ist ein Buch, dass sich im Urlaub super gut liest, oder einfach, wenn man ein wenig Fernweh hat. Die Mischung aus einer gesunden Prise Humor, wundervollen Charakteren und der Auseinandersetzung mit Problemen, die sicherlich schon einigen Jugendlichen alltäglich begegnen, haben das Buch für mich zu einem wunderbaren Leseerlebnis gemacht. Ich kann das Buch jedem von euch weiterempfehlen, aber passt auf: Wenn man einmal etwas von Adriana Popescu liest, kann man ganz schnell mehr wollen!

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