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Rezension zu
Königsfall – Die Geisel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein interessanter Reihenauftakt mit einem großartigen Helden

Von: Lena G.
25.07.2019

Viele Fantasyromane haben einen historischen Flair, was mir immer gut gefällt. In »KÖNIGSFALL«, dem ersten Band einer in den USA sehr erfolgreichen Fantasy-Trilogie, ist diese Atmosphäre besonders ausgeprägt und es fühlte sich anfangs so an, als würde man einen historischen Roman lesen, der in England im 15. Jahrhundert spielt. Und tatsächlich hat der Autor Jeff Wheeler die historischen Ereignisse, nachdem Richard III. 1483 den englischen Thron bestiegen hatte, als Grundlage für seine ganz eigene Geschichte genommen. Im Mittelpunkt steht der 8-jährige Owen Kiskaddon, dessen Kindheit eine unerwartete Wendung hinnehmen muss. Er wird nach dem Treubruch seiner Eltern als Geisel zum Hof des Königs gebracht. Die gesamte Geschichte im ersten Band erzählt wie Owen seinen Trennungsschmerz überwinden und einen Weg finden muss, zu überleben und irgendwie auch seine zum Tode verurteilte Familie zu retten. Gemeinsam mit einer gefürchteten Giftmischerin und dem gleichaltrigen Wirbelwind Elysabeth Victoria Mortimer entwickeln sie einen Plan, der durch Täuschung (und vielleicht auch mithilfe einer magischen Gabe) die Kiskaddons retten soll. Durch einen einfachen aber einnehmenden Schreibstil findet man schnell in die Handlung ein und die historische Atmosphäre fand ich grandios. Sowohl die Haupt- als auch die Nebencharaktere wurden facettenreich gezeichnet und den kleinen Protagonisten Owen, der sofort alle Beschützerinstinkte weckte, hat man gerne zur Seite gestanden. Zum Ende der Handlung kann man eine große, persönliche und vielleicht auch magische Entwicklung bei ihm erkennen. Allein seinetwegen möchte man den zweiten Band »DAS PALADIN« lesen, um zu erfahren, wie es mit ihm weitergeht. Auch wenn mir dieser Auftaktband sowohl atmosphärisch als auch story- und charaktertechnisch sehr gut gefallen hat, empfand ich die Stimmung kapitelweise etwas zu ruhig und manche Szenen unspektakulär. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Autor komplett auf Zeitsprünge verzichtet hat und der immer gleiche Alltag der Schlossbewohner nicht immer für Aufregung sorgt. Dadurch entstehen leider einige Längen, die der Geschichte nicht guttun. Trotzdem kann ich diesen Roman, in dem der Fantasyanteil in den Folgebänden bestimmt größer werden wird, weiterempfehlen.

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