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Rezension zu
Wir Herrenmenschen

Der Traum vom Platz an der Sonne

Von: schiefgelesen
30.07.2019

In seinem Buch "Wir Herrenmenschen" berichtet Bartholomäus Grill von der Geschichte der deutschen Kolonien und den immer noch anhaltenden schwerwiegenden Folgen vor allem für die ehemals kolonialisierten Länder. Im Umgang der nördlichen mit der südlichen Hemisphäre entdeckt er an vielen Stellen noch immer einen bemitleidenden, fürsorglichen Blick auf die Entwicklungsländer, die ohne die Hilfe der Industrienationen nicht sein können. Dass sie ohne die Industrienationen ganz anders sein könnten, wird dabei geflissentlich übersehen. Grill ist der festen Überzeugung dass es, solange es imperialistischen Blick auf diese Länder gibt, keine Partnerschaft auf Augenhöhe wird geben können. Mehrere Jahrzehnte lang hat er als Afrika-Korrespondent der "Zeit" in verschiedenen Ländern des Kontinents gelebt und sich ein fundiertes Wissen über die politischen wie kulturellen Zusammenhänge angeeignet. "Wir Herrenmenschen" ist ein gelungener, prägnanter und an einigen Stellen auch aufrüttelnder Einstieg in die deutsche Kolonialgeschichte. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass dieses Kapitel im Geschichtsunterricht nur dürftig behandelt und auch sonst selten aufgearbeitet wird, dürfte dieses Buch für viele Leser*innen noch viel Neues bieten.

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