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Rezension zu
Love to share – Liebe ist die halbe Miete

Unterhaltsam, witzig, zum Wohlfühlen

Von: Apathy
31.07.2019

Bereits auf der Buchmesse habe ich von dem Buch gehört. Aber ich war noch etwas zwiegespalten, ob ich es lesen möchte. Die Idee dahinter fand ich interessant, dennoch klang es irgendwie vorsehbar, aber auch witzig. Auf jeden Fall bin ich froh, es gelesen zu haben. Es macht einen warm ums Herz. Tiffy muss aus der Wohnung ihres Ex-Freundes ausziehen. Aber die Wohnungssuche erweist sich als schwierig. Da sticht ihr die Wohnungsanzeige von Leon ins Auge, der seine Wohnung teilen möchte. Selbst bei der Wohnungsbesichtigung trifft sie nicht auf Leon, sondern auf seine Freundin Kay. Ein paar Regeln werden aufgestellt und das Blind-Date-Wohnen kann beginnen. Bis zum ersten Aufeinandertreffen vergehen viele kleine oder große Post-It-Nachrichten. Es ist witzig, es ist unglaublich, aber machbar, sich eine kleine Wohnung zu teilen, wenn man zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten muss. Genau das hat Autorin hier sehr gut dargestellt. Tiffy ist eine quirlige Person, die sich gerne mitteilt und sich durch einen bunten Kleidungsstil hervorhebt. Sie kam mir ein bisschen vor wie Lou aus „Ein ganzes halbes Jahr“. Aber auch diesen Charakter mochte ich sehr. Bei Tiffy denkt man, dass sie eine kleine Person ist, dabei ist so ganz schön groß. Nur was ihre Beziehung bzw. Ex-Beziehung angeht, verhält sie sich eher klein. Leon ist der ruhige besonnene Typ und ihn stört es auch nicht, mal allein zu sein. Er arbeitet als Krankenpfleger auf einer Palliativ-Station. Einige Patienten liegen ihm sehr am Herzen, für die er auch gerne mehr tun möchte, wie bei Mr. Prior. Aber auch seinem Bruder Richie, der sich gerade in einer bescheidenen Situation befindet, steht er bei. Aber dass seine neue Mitbewohnerin sein Leben auf den Kopf stellt, damit hätte er so nicht gerechnet. Der Alltag von Tiffy wird durch ihren Beruf als Lektorin für diverse Bastel- und DIY-Bücher bestimmt. Dabei lernt man auch ihre Arbeitskollegin und Freundin Rachel kennen, aber auch die Autorin Katherin, die Tiffy gerne für ihre Auftritte in Beschlag nimmt. Dann sind noch Mo und Gerty, die gute Freunde von Tiffy sind. Gerty ist nicht auf den Mund gefallen und redet Tiffy auch mal auf ernste Art ins Gewissen. Bei Mo findet Tiffy immer einen guten Zuhörer. Das alles zusammen ergibt eine ziemlich bunte Mischung. Die Charaktere sind auf ihre Art liebenswert und fügen der Geschichte einen gewissen Charme hinzu. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Tiffy und Leon erzählt. Um diese zu unterscheiden, hat sie die Autorin zwar sehr viel Mühe gegeben, jedoch waren die Sätze aus der Sicht von Leon ziemlich abgehackt. Darüber bin ich anfangs öfter mal gestolpert. Dennoch tat dies dem Handlungsablauf keinen Abbruch. Die Liebesgeschichte zwischen Tiffy und Leon ist sehr süß gestaltet, auch wenn es etwas vorhersehbar war, trotzdem gab es immer wieder Spannungsmomente. Ich fand es sehr schön, wie die Autorin die Kennenlernphase beschrieben hat. Es geht nicht zu schnell, es ist einfach realistisch beschrieben. Außerdem haben Beide noch mit ihren vergangenen Beziehungen zu kämpfen. Dies wurde auch gut mit eingebaut und gibt dem Ende der Geschichte noch einmal einen kräftigen Hieb. Es ist eine Geschichte, die überrascht und sehr schön zu lesen ist. Die unterschiedlichen Charaktere und verschiedenen Beziehungskonstellationen machen das Buch abwechslungsreich. Ich finde die Beschreibungen der Charaktere und wie sie sich in die Story einfügen sehr gelungen. Es ist eine herzerwärmende Geschichte, die sich Zeit lässt, aber nicht langweilig wird. Durch die verschiedenen Beziehungskonstellationen wirkt die Geschichte teils tiefsinnig und emotional. Die Nebenhandlungen tragen auch gut zum Gesamtbild bei. Es ist einfach ein Buch, bei dem man sich wohlfühlt, das sowohl humorvolle als auch ernsthafte Szenen beinhaltet. Jeder Handlungsstrang hat seinen Platz und wirkt nicht übertrieben. Einfach wunderschön. Fazit: Eine Geschichte, die unterhaltsam, humorvoll, aber auch ernst sein kann. Die Charaktere sind eigensinnig, liebenswert und fügen sich gut in die Handlungsstränge ein. Alles in allem ergibt es eine bunte Mischung. Die Liebesgeschichte beginnt langsam, lässt sich nötige Zeit, die sie braucht und ist gerade deshalb so herzerwärmend und wunderschön. Der einzig kleine Kritikpunkt, den ich habe, ist, dass die Erzählperspektive aus Leons Sicht etwas holprig war und ich anfangs darüber öfter mal gestolpert bin. Ansonsten war das Buch sehr schön zu lesen und ich konnte mich wohlfühlen. Bewertung: 4,5/5 Vielen Dank an den Diana-Verlag für das Leseexemplar.

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