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Rezension zu
My City

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Buch, das den Betrachter die Besonderheiten im Alltäglichen entdecken lässt. Tolle Botschaft, der Stil ist jedoch nicht mein Fall.

Von: Bücherbrunnenkobold
04.08.2019

Gestaltung: Das Buch besteht fast ausschließlich aus Illustrationen, lediglich auf der ersten und letzten Seite findet sich je ein kurzer Text. Die Bilder sind bunt, enthalten aber viele dunkle Farben. Auf mich wirkt das unangenehm düster, was mir nicht so gefällt. Andererseits sind das aber natürlich genau die Farben, die man in städtischer Umgebung findet. Auch der Stil der Illustrationen entspricht nicht ganz meinem Geschmack. Er wirkt wie eine reifere Form von Kinderbildern, zwar detailreich in Mustern und Bildinhalten, teils aber von merkwürdigen Perspektiven geprägt (wie z.B. die Kopfhaltung des Jungen auf dem Titel). Inhalt: Max geht zum Briefkasten und scheint dabei ein paar Umwege zu machen. Dem Weg des Jungen folgend entdeckt der Betrachter einige Details in der Umgebung, die man im Alltag gerne übersieht, die Max aber anscheinend sehr interessant findet. Beispielsweise beobachtet er die schleudernde Wäsche im Waschsalon und das Spiegelbild der in einer Pfütze. Oft haben zwei aufeinanderfolgende Bilder das gleiche Thema, man sieht nur unterschiedliche Perspektiven. Das wirkt ein wenig wie ein oberflächlicher erster Blick gefolgt von einem zweiten, bei dem man erst sieht, dass es hier etwas zu entdecken gibt. Das gefällt mir gut und ich mag die Botschaft, die dadurch vermittelt wird: Es gibt überall etwas zu entdecken, man muss nur aufmerksam hinschauen. Natürlich ist die Fähigkeit, Schönheit im alltäglichen Detail zu erkennen gerade das, was Erwachsene manchmal furchtbar anstrengend finden. Das Kind bleibt ständig stehen, will alles ansehen, hat auch noch tausend Fragen darüber, wie die Welt funktioniert. Und dabei haben Erwachsene es doch eilig! So finde ich, ist dieses Buch nicht nur eine schöne Beschäftigung für Kinder, sondern auch eine Erinnerung an uns Erwachsene, auch mal innezuhalten und sich zu erlauben, gemeinsam die kleinen Geheimnisse der Welt zu betrachten.

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