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Rezension zu
Nächstes Jahr in Havanna

Eine empfehlenswerte Sommer- Urlaubslektüre

Von: RELA
06.08.2019

Das Buch „Nächstes Jahr in Havanna“ von Chanel Cleeton enthält 2 Romane in einem Buch. Es beschreibt die Erlebnisse von Großmutter Elisa zum Ende der Regierungszeit des Diktators Batista (1958-1959) und der ersten Monate der Revolution sowie ihrer Enkelin Marisol 2017. Die Familie ist privilegiert, sowohl in Kuba und auch anschließend in USA, wo mit dem erhalten gebliebenen Auslandsvermögen eine neue Existenz aufgebaut werden kann. In der Geschichte von Elisa wird die Geschichte Batistas angedeutet, der 1940 erst eine Verfassung mit initiierte, die als beste in Lateinamerika galt und sich 1952 dann als Diktator an die Macht putschte, ein Gewaltregime führte und sich hauptsächlich selbst bereicherte. Als Marisol 2017 ist Raoul Castro seit 9 Jahren Präsident von Kuba, seit November 2016 ist Fidel Castro tot. Da die Enkelin Marisol bei Ana, einer Freundin der Großmutter Elisa wohnt, kommen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Zeiten zur Sprache und werden gut gegenübergestellt. Beim Lesen stolpert man über kleinere Fehler in den angegebenen Beziehungen, z.B. Seite 142, als Elisas Freundin Ana über die Suche ihrer Eltern nach einem Verlobten für sie sucht. Ana „beneidet“ Elisa „um ihre drei älteren Schwestern“. Tatsächlich ist Elisa aber die dritte Tochter und hat damit nur zwei ältere und eine jüngere Schwester. Für mich sind solche Ungenauigkeiten Stolpersteine, die meinen Lesefluss hemmen. Marisols „Stolperstein“ steht auf Seite 179, als sie die Kathedrale von Havanna besichtigt. Ihre „Großmutter und“ deren „Geschwister sind hier getauft worden.“ Die Großeltern heirateten jedoch bereits in USA und in dem Buch müsste es Urgroßeltern heißen. Davon abgesehen liest sich das Buch flüssig und interessant. Liest sich einerseits gefällig als Roman(e) und ist nachdenkenswert in Bezug auf die Geschichte und eventuelle Lehren für die Gegenwart. Es gab damals bereits Flüchtlingsprobleme, wenn auch lokal begrenzt zwischen Kuba und überwiegend USA. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Kolonie der Exilkubaner in Florida (wohl überwiegend in Teilen von Palm Beach). Geschichte scheint sich immer irgendwo zu wiederholen! Insgesamt ist das Buch eine empfehlenswerte Lektüre, vielleicht auch als Vorbereitung auf eine Urlaubsreise nach Kuba.

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