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Rezension zu
Willkommen im Hotel der Herzen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ganz toller Sommerroman

Von: kunterbunter Beautyblog
07.08.2019

Auf „Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen“ von Anne Sanders habe ich mich besonders gefreut, da ich bereits ein anders ihrer Bücher, namentlich „Mein Herz ist eine Insel“ sehr gerne gelesen hatte. Zudem habe ich bereits die davor in die Finger gekriegt und wollte das Buch auch daher dann unbedingt lesen. In dem Roman geht es es um das Hotel „Wild at Heart“, welches an einem berühmten Wallfahrtsort auf der fiktiven Insel Port Magdalen vor der Küste Cornwalls liegt. Betrieben wird das Hotel von einer kleinen Familie bestehend aus Gretchen, ihrem Schwiegervater Theo und ihrer Tochter Nettie. Gretchen hat vor mehreren Jahren ihren Mann bei einem Unfall verloren und noch jetzt damit zu kämpfen. Auch im Hotel geht es heiß her und wird nie langweilig, da immer irgendwas los ist: etwas geht kaputt, einem Gast passiert etwas, die eigensinnige Küchenchefin bringt schon wieder die Aushilfe zur Kündigung oder, oder, oder... Der Roman ist wirklich amüsant, aber nicht nur oberflächlich. Es geht auch darum, wie Gretchen sich langsam mit dem Gedanken anfreundet, eine neue Beziehung einzugehen. Und ihre 16-jährige Tochter Nettie interessiert sich langsam für Jungs, auch wenn sie das zu Beginn noch nicht wahrhaben möchte. Besonders nicht in wen sie sich verliebt... Doch zuerst einmal will sie ihre Mutter verkuppeln und das zieht so einige lustige Ereignisse mit sich. Das Cover gefällt mir mal wieder sehr gut. Ich finde es ist total sommerlich und passt super zu dem Thema des Buches, da es ja auf einer Insel vor Cornwalls Küsten spielt. Auch hat es ein ähnliches Layout bzw. gleich Schriftart und Haptik wie Anne Sanders andere Romane. Das gefällt mir auch wirklich gut, da man so direkt sieht, dass die Bücher irgendwie zusammengehören, auch wenn es ganz unterschiedliche und voneinander unabhängige Geschichten sind. Am Anfang musste ich mich kurz an die, wie ich finde, sehr außergewöhnliche Erzählperspektive gewöhnen. Die Geschichte ist nämlich aus der Sicht eines auktiorialen oder auch allwissenden Dritten geschrieben, was ich so nur ganz selten in Büchern vorfinde. Ich habe mich aber recht schnell davon überzeugen lassen. Es ist auch einfach mal erfrischend und neu. Auch sonst ist der Schreibstil sehr flüssig und locker, sowie an einigen Stellen humorvoll, sodass ruckzuck die Seiten nur so dahinfliegen und ehe man sich’s versieht ist das Buch schon fertig. Auch die Geschichte an sich gefällt mir sehr gut. Es ist mal wieder kein sonderlich spannendes Buch, aber das ist in diesem Genre ja üblich und außerdem gar nicht notwendig. Es ist ein richtiger Wohlfühlroman, den ich euch besonders jetzt im Sommer beispielsweise für den Urlaub sehr ans Herz legen kann. Mir waren alle Charaktere sehr sympathisch, ich konnte mich super in sie hineinversetzen und hatte nie Probleme, ihre Entscheidungen nachzuvollziehen. Alle haben ihr Päckchen zu tragen mit dem Tod des Sohnes, Ehemannes oder auch Papas. Gretchen ist eine recht nachdenklich Person, die oft zu viel darüber nachdenkt, was wohl andere denken könnten, anstatt einfach zu machen. Aber es ist schön, ihren persönlichen Prozess im Laufe des Buches mitzuerleben. Nettie ist ein sehr fröhliches junges Mädchen, das überaus fleißig und ehrgeizig ist und immer im Hotel mithilft. Sie ist mitten in de Pubertät und auch sie erlebt eine Veränderung in ihrer Gefühlswelt, was sie so noch nicht kannte. Theo, ihr Großvater, rettet so ziemlich jede Situation mit seiner lockeren und witzigen Art. Er ist sich nie für einen guten Scherz zu schade und es ist richtig amüsant, wie er immer und immer wieder an neuen „Erfindungen“ rumtüftelt. Wenn er gerad mal nichts zu tun hat, treibt er sich nämlich die meiste Zeit in seiner Werkstatt herum und erprobt seine neuesten Erfindungen, die meist noch von keinem vermisst wurden. Ich finde es auch sehr schön, dass die Geschichte durch die wechselnden Hotelgäste immer wieder etwas Abwechslung bekommt und es so regelmäßig zu lustigen Ereignissen kommt. Dabei bleibt jedoch bei jeder Geschichte ein bisschen was auf der Strecke, denn trotz etwa 450 Seiten kann man dann nicht jeder Person umfassend Raum bieten. Daher könnte die Geschichte meiner Meinung nach insgesamt noch etwas mehr Tiefe vertragen, sodass die Geschichten der einzelnen Charaktere noch mehr erörtert werden. Oder man hätte eventuell auch etwas weniger Personen einbauen können. Insgesamt konnte mich das Buch dennoch sehr überzeugen, ich habe mich wirklich wohl gefühlt und richtig Lust bekommen, Urlaub in Cornwall zu machen. Die Charaktere sind super sympathisch und das Buch ist definitiv gut als Sommerlektüre für den Urlaub geeignet. Einen Stern ziehe ich ab, da noch etwas mehr Tiefe gefehlt hat, auch wenn ich natürlich verstehe, dass es schwierig ist, die Balance zwischen Abwechslung und Tiefe zu finden. Dennoch kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen!

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